So bunt ist der Kultursommer in Horn-Bad Meinberg

Horn-Bad Meinberg. Den Höhepunkt des Kultursommers in Horn-Bad Meinberg konnten die Besucher am Freitagabend wohl auf dem Burgplatz in Horn erleben. Denn was der Verein &bdquo;In Horn Gemeinsam“ für diesen Abend mit seiner &bdquo;Langen Kulturnacht“ auf die Beine gestellt hatte, war Ausdruck eines intensiven Kulturschaffens und ehrenamtlichen Engagements, wie es einem Ort dieser Größe wohl nur selten gelingt.

Das Areal des Burghofs war rundum mit Partyzelten, Buden und Verkaufsständen gespickt, in bunter Eintracht präsentierten sich die politischen Parteien und luden zu Gesprächen ein. Zwei Foodtrucks befriedigten die Gelüste der Hungrigen und am Bierstand floss der Gerstensaft. Eine freundliche, familiäre Atmosphäre bestimmte das Fest, das Publikum schlenderte herum, nahm neugierig die Angebote an den Ständen in Augenschein, nutzte die Gelegenheit zum Austausch und genoss die gute Zeit.

Viele Informationen gab es an den Ständen der Evangelischen Jugend Horn-Bad Meinberg und der Schulsozialarbeit der Sekundarschule, der bekannte Zeichner Mark Schäferjohann zeichnete gegen eine kleine Spende Karikaturen von Schaulustigen und am Eiswagen und am Zuckerwattemobil konnte man sich mit Süßem versorgen.

Trubelige und chillige Orte Vom Trubel im Burghof leiteten aufgehängte bunte Gießkannen zum etwas abseits gelegenen Burgwall, und hier war die Atmosphäre deutlich ruhiger. Auf bequemen Stühlen und in Liegestühlen hatte sich das Publikum niedergelassen, um im Weindorf bei einem Glas Wein vom Gasthaus Schlobeit und italienischen Spezialitäten von Michele Di Rossi passende Musik zu genießen. Und die kam entspannt und chillig von der kleinen Bühne, wo Jeanette Lahme (Gesang) und Patrick Hörle (Piano) aus Brakel zurückhaltend und unaufdringlich auftraten. Dazu umrahmten bunte Kunstwerke von Sabine Beine, Marika Cleve-Bartol, Klaus-Peter Stock und den Kindern vom Holzhauser Berg das Geschehen.

Dagegen pulsierte im Burghof das Leben, und vor allem für die Kinder waren der Auftritt von &bdquo;BackenBartBernd“ (Florian Edler) mit seinem maritimen Kindertheater sowie Marco Bubbles, Lippes Seifenblasenkünstler Nr. 1, das große Erlebnis. Dass &bdquo;BackenBartBernd“, seines Zeichens Seeräuber, Schatzsucher und -finder, bei seiner Zaubershow den kleinen Henry auf die Bühne holte und ihn mit zwei großen silbernen Ringen mitzaubern ließ, begeisterte Kinder und Eltern. Marco Bubbles wiederum ließ meterlange Seifenblasen wachsen und leitete die Kinder an, es ihm gleichzutun.

Auch Elfen waren unterwegs Während sich der Burgplatz immer mehr mit Publikum füllte und die zahlreichen Bierzeltgarnituren gut besetzt waren, wanderten elfengleiche Gestalten umher. In bunten, an Riesenblüten erinnernden Kostümen waren die jungen Damen der &bdquo;Shademakers“ aus Bielefeld ein wahrer Hingucker und boten, ebenso wie die Schauspieler des Charles-Dickens-Festivals aus Blomberg, ein Bild, das zum Fotografieren herausforderte.

Einen weiteren Höhepunkt bildete die &bdquo;menschliche Spielmaschine“ von Achim Kompalla aus Horn. Hier zeigten sich die sechs Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten für die Kommunalwahl bürgernah und spielten mit viel humorigem Einsatz. Auch das Burgtheater war in den Abend einbezogen. &bdquo;Digger und Dig“ präsentierten mit &bdquo;cisuM“ ein Musik- und Theaterprojekt, das als &bdquo;musikalisch-szenische Miniatur“ beschrieben wird.

Auf einer kleinen Wohnzimmerbühne zogen Markus Siebert, bekannt als &bdquo;Knäcke“, und Jürgen Demant so richtig vom Leder und spielten &bdquo;Hausmusik“ mit Alltagsgegenständen, die zu Musik und Rhythmus verarbeitet wurden. Musikalisch ging es auch in der Burgscheune zu, wo DJs und London King alias Sebastian Delius für Stimmung sorgten, bevor am späten Abend DJ &bdquo;Dezibl“ Bolinger übernahm und die Scheune mit &bdquo;grenzenloser House-Musik“ zu einer echten Partylocation wandelte.

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