Die CDU übernimmt das Horn-Bad Meinberger Rathaus

Horn-Bad Meinberg . Michael Ruttner (CDU) ist Horn-Bad Meinbergs neuer Bürgermeister. Mit 54,10 Prozent der Stimmen – 597 mehr als Celil Celik – hat der die Stichwahl für sich entschieden. Damit hat die Bindestrich-Stadt nun einen CDU-Mann an der Verwaltungsspitze, der sich zudem noch über die CDU als stärkste Fraktion (14 Sitze) im Stadtrat freuen kann.

Marginale 2,43 Prozent hatten die Stichwahl-Kandidaten für das Bürgermeister-Amt nach der Kommunalwahl am 14. September voneinander getrennt. 2785 Horn-Bad Meinberger hatten für Celil Celik (SPD), 2985 Wähler für Michael Ruttner (CDU) gestimmt – gerade mal 200 Stimmen Unterschied. Und damals waren noch vier andere Kandidatinnen und Kandidaten im Rennen gewesen. Deren Wähler hatten sich für die Stichwahl nun neu orientieren müssen und dafür von einigen Ex-Bürgermeisterkandidatinnen und -kandiaten eine Orientierungshilfe bekommen : Dr. Jens Hofele (FDP) hatte seinen Anhängern empfohlen, Michael Ruttner die Stimme zu geben. Diana Ammer (Die Linke) und Dr. Stella Schwenner (parteilos) hatten empfohlen, für Celil Celik zu stimmen. Wesentlich zu Michael Ruttners Sieg beigetragen haben dürften letztendlich aber die Stimmen der AfD-Wähler. Deren Partei hatte zwar keine Wahlempfehlung abgegeben, aber es hatte offenbar nicht nur ihr Spitzenkandidat Felix Hampe mehr Überschneidungspunkte mit der CDU gesehen.

AfD-Anhänger stimmen offenbar für Ruttner

Das beweist exemplarisch ein Blick auf den Wahlbezirk Moorlage. Celil Celik hatte dort im ersten Wahlgang 42,17 Prozent der Stimmen bekommen und Michael Ruttner 33,64 Prozent. Reduziert auf nur zwei Kandidaten sieht das Ergebnis in der Stichwahl dort anders nun aus: 46,23 Prozent der Stimmen gingen jetzt an Celik, 53,77 Prozent an Ruttner. Schaut man sich den Parteien-Proporz dieses Wahlbezirks an, so wählten dort für den Stadtrat 39,35 Prozent SPD, 26,39 Prozent CDU und 21,76 Prozent AfD. Es liegt also nahe, dass viele AfD-Wähler bei der Bürgermeister-Stichwahl für Ruttner gestimmt hatten.

&bdquo;Ich hatte gehofft, dass es besser läuft“, hatte Celil Celik bei acht ausgezählten Stimmbezirken schon gesagt. Da hatte er noch auf einen Sieg in den Wahlbezirken Holzhausen-Externsteine, Moorlage und Belle gehofft, die im Ergebnis dann alle an Michael Ruttner gingen. Nur die beiden Wahlbezirke &bdquo;Leopoldstal (West)“ sowie &bdquo;Bellenberg, Heesten & Leopoldstal (Ost)“ konnte der SPD-Mann für sich entscheiden.

Ruttner: Vertrauen in die Stadtpolitik wiederherstellen

Michael Ruttner freute sich sich über die vielen Horn-Bad Meinberger, die ins Rathaus gekommen waren, um das Wahlergebnis live mitzuverfolgen. Nun müsse er als Bürgermeister als erstes das Vertrauen in die Stadtpolitik wiederherstellen, sagte er der LZ. &bdquo;Was gerade in den letzten Tagen zu Bruch ging, ist nicht gut. Die Beteiligten sind ja alles Akteure des neuen Rates.“ Damit spielte er auf den WhatsApp-Status des CDU-Fraktionsvorsitzenden Patrick Pauleikhoff an , durch den sich Ex-Bürgermeister-Kandidatin Dr. Stella Schwenner zu einer Strafanzeige wegen Verleumdung und Wählertäuschung genötigt sah.

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