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Planer stellen Entwürfe für Hohenhauser Marktplatz und Mühlendamm vor

Jens Rademacher

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Es plätschert: Zwischen Bürgerhaus am Markt (links) und Corves Mühle fließen die Westerkalle und der Mühlarm zusammen. Im rechten Bereich wollen Planer das Ufer abflachen, damit sich das Wasser besser erreichen lässt. - © Jens Rademacher
Es plätschert: Zwischen Bürgerhaus am Markt (links) und Corves Mühle fließen die Westerkalle und der Mühlarm zusammen. Im rechten Bereich wollen Planer das Ufer abflachen, damit sich das Wasser besser erreichen lässt. (© Jens Rademacher)

Kalletal-Hohenhausen. „Ein Geräuscherlebnis" verspricht Planerin Heidrun Nelle denjenigen, die sich auf den Grünflächen am Markt niederlassen. Denn wo Westerkalle und Mühlarm zusammenfließen, plätschert es idyllisch – mitten im Ortskern von Hohenhausen. Das Problem: Man kommt kaum ans Wasser – und Sitzgelegenheiten gibt es ebenfalls nicht. Das soll sich ändern.

Denn inzwischen liegen konkrete Entwürfe vor, wie Marktplatz und Mühlendamm umgestaltet werden sollen. Heidrun Nelle und ihr Kollege Markus Brand vom beauftragten Bad Salzufler Planungsbüro haben die vielen Anregungen aus dem Bürgerworkshop im Herbst aufgenommen – mit dem Ziel, den Bereich aufzupolieren und seine Qualitäten stärker zu betonen.

Zum Beispiel, indem das Ufer des Mühlbachs zwischen Corves Mühle und dem Marktplatz flacher wird, so dass Besucher besser ans Wasser kommen. Ein Baumstamm parallel zur Fußgängerbrücke, Findlinge im Bereich des Zusammenflusses – der aufgeweitete Bereich schaffe Spielmöglichkeiten für Kinder, sagte Nelle. Mit ihrem Vorschlag, Sitzgelegenheiten auf den angrenzenden Rasenstücken und Liegen unter den Bäumen vor dem Bürgerhaus aufzustellen, griff sie Wünsche aus dem Workshop auf, um die „unentdeckte Fläche" besser zu bespielen.

Weiterer zentraler Punkt der Entwürfe ist eine stufenlose Verbindung vom Parkplatz an der Hohenhauser Straße zum Marktplatz – ungefähr dort, wo es bereits jetzt Trampelpfade über den Rasen an den Treppen vorbei gibt. Außerdem möchte Nelle wieder eine Bank in die alte Laube im Bauerngarten auf der Südostseite des Bürgerhauses stellen – und denkt da auch an einen schönen Ort für Hochzeitspaare, die sich im Bürgerhaus das Jawort gegeben haben. Außerdem sollen die Bänke vor dem Bürgerhaus Lehnen bekommen, Findlinge und Infotafeln den Marktplatz aufwerten.

Während dieser eher zum Ausruhen gedacht ist, soll der Mühlendamm, der als Fußweg zur Lemgoer Straße führt und zurzeit streckenweise ziemlich trist wirkt, eher der Bewegung dienen. Aber: „Die Beleuchtung ist vor allem abends völlig unzureichend", sagte Markus Brand. Deshalb möchten die Planer dort doppelt so viele Laternen wie bisher aufbauen.

Der Asphalt soll ausgebessert, bessere Wegweiser sollen aufgestellt werden – schließlich führen dort mehrere Wanderwege entlang. Am Bach würden sich nach dem Urteil der Planer „Lümmelbänke" aus Baumstämmen – eher für jüngere Besucher gedacht – gut machen, ebenso bessere Wegweiser, ein Bewegungsparcours für Kinder und ein Sitzplatzrund an der Brücke zur Hohenhauser Straße. Mehr Licht schaffen laut Entwurf an dieser Stelle von unten beleuchtete Bäume.

"Ausgewogen und harmonisch"
Den Marktplatz selbst finden die Planer Heidrun Nelle und Markus Brand „schön". Wesentliche Teile der Fläche vor Bürgerhaus und Mühle umzubauen, sei zudem nicht möglich, weil es für deren Umgestaltung in den 90er-Jahren Fördermittel gab. Für das gesamte Projekt der jetzt vorgesehenen Umgestaltung liegt das Budget bei 170.000 Euro, davon kommen 70 Prozent aus Fördermitteln. Details berät die Politik nun noch im Ausschuss für Planen und Bauen. Dort stießen die Pläne von Nelle und Brand auf ein positives Echo. So sprach Owe Otte in Holte (SPD) von einem „ausgewogenen und harmonischen Entwurf", Jürgen Georgi (Grüne) hob die ökologischen Qualitäten hervor.

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