Trotz Fahrbahnverengung gibt es in Heidelbeck immer wieder Ärger wegen Rasereien

Kalletal-Heidelbeck. Das Problem ist wahrlich nicht neu. Seit Jahren gibt es Beschwerden, dass sich auf der Heidelbecker Ortsdurchfahrt nicht an das vorgegebene Tempolimit gehalten werde . Hier gilt Tempo 30. Durch eine Fahrbahnverengung an der dortigen Bushaltestelle sollte der Schnellfahrerei zumindest ein bisschen Einhalt geboten werden. Dass diese bauliche Veränderung das Problem aber nicht gänzlich lösen konnte, beklagt eine Anwohnerin, die sich an die Redaktion gewandt hat, ihren Namen aber nicht in der Zeitung lesen möchte.

Mehr noch: Seit sie und ihr Mann sich aktiv für weitere Lösungen einsetzen würden, hätten sie regelmäßig mit Beleidigungen und Sachbeschädigungen zu kämpfen. So seien zum Beispiel schon Flaschen auf die Autos des Paares geworfen oder Müll in den Garten geschmissen worden. Nachts gebe es immer mal wieder Belästigungen durch laute Musik oder hupende Fahrzeuge. Eine Anzeige bezüglich der Flaschenwürfe sei im Sande verlaufen, berichtet die Leserin.

Sie habe sich bereits an sämtliche Behörden gewandt, oft jedoch nicht mal eine Antwort erhalten. &bdquo;Ab etwa 5 Uhr morgens brettern die ersten hier durch den Ort“, erzählt die Leserin. Am vorletzten Wochenende sei es besonders schlimm gewesen. An die Motorradsaison wolle sie gar nicht erst denken . Sie würde sich beispielsweise wünschen, dass öfter Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt würden.

Dem erteilt die Polizei auf Nachfrage aber eine Absage. &bdquo;An der Heidelbecker Straße wird nicht regelmäßig geblitzt“, heißt es dazu aus der Pressestelle. Bei den letzten Messungen seien nur wenige Verstöße festgestellt worden. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten sei dort nur eine sehr auffällige Messung möglich, so dass diese bereits aus großer Entfernung von Verkehrsteilnehmern wahrgenommen würde, schreibt die Polizei weiter. Insgesamt sei die durchschnittliche Verkehrsbelastung pro Tag in diesem Bereich für eine Landstraße sehr gering und die Unfalllage absolut unauffällig.

Verkehrsbelastung zu gering für festen Blitzer Das seien auch Gründe, die beispielsweise gegen einen festen Blitzer sprechen. Die Entscheidung dafür obliege allerdings dem Kreis Lippe – werde aber generell nur angestrebt, wenn es sich um eine Unfallhäufungsstelle handelt und die auffällige Unfalllage nicht anders behoben werden kann.

Die Pressestelle des Kreises verweist unterdessen auf die bereits in den vergangenen Jaheren getroffenen Maßnahmen. Unter anderem wurde auf der Heidelbecker Straße ein Dialogdisplay installiert, das die Geschwindigkeiten misst und so zu einer angepassteren Geschwindigkeit beitragen soll. Weiteres sei momentan nicht geplant.

Die Gemeinde hat laut Bauamts-Mitarbeiter Stefan Pohl zuletzt 2021 Geschwindigkeitsmessungen an der Heidelbecker Straße durchgeführt und die hätten tatsächlich ein recht eindeutiges Ergebnis gezeigt: Auf der Ortsdurchfahrt wird zu schnell gefahren. Entsprechend ruhte große Hoffnung auf der Fahrbahnverengung durch den barrierefreien Ausbau der Haltestelle in Höhe des Schlosskrugs. Hält hier ein Bus kommt der Verkehr komplett zum Stehen, hatte Bürgermeister Mario Hecker dem Umbau seinerzeit positiv entgegengeblickt. Das Problem gänzlich lösen konnte bisher aber offenbar keine der getroffenen Maßnahmen.

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