Polonaise, Comedy und „Funkemarios“: Beste Stimmung beim Karneval in Kalledonien

Kalletal-Hohenhausen. Was lange währt, wird endlich gut: Von diesem Motto können die Kalldorfer Narren wahrlich ein Lied singen, denn lange haben sie auf die Fertigstellung der Baumaßnahmen in der großen Sporthalle des Schulzentrums Hohenhausen gewartet. In dieser Session ist es dann endlich so weit gewesen. Sie haben am Samstagabend mit deutlich mehr Platz ihre Prunksitzung feiern können.

Rund 600 Narren haben sich an diesem Abend in der Halle eingefunden, um mit dem frisch gebackenen Prinzenpaar Sascha I. Kreie und Lea I. Busekros nach dem Motto &bdquo;Helau ruft’s in Kalledonien aus allen Ecken, unser Karneval braucht sich nicht verstecken“ zu feiern – und das nach vier Stunden Bühnenprogramm bis in die Morgenstunden.

Die donnernde Rakete

Das dreifache &bdquo;Kalledonien – Helau!“ wechselte sich ab mit der donnernden Rakete (klatschen, trampeln, jubeln), die Menge tobte und das Prinzenpaar wirkte glückselig, hoch oben auf der Bühne, hatte es doch auf diesen Moment seit seiner Inthronisierung am 11. November stetig hingefiebert. In seinem zweiten Jahr als Sitzungspräsident hatte Thomas Wiesener die Menge im Griff, führte sicher durch das Programm und legte an passender Stelle auch gerne eine flotte Sohle aufs Parkett. Auch der verjüngte Elferrat hatte ganz offensichtlich in den vergangenen Wochen und Monaten gut zusammengefunden. Als harmonische Truppe zeigte er den Gästen in der 66. Session des Vereins, wie in Kalledonien richtig gefeiert wird. Viel Hilfe hatten die Gäste dabei zwar nicht gebraucht, ließen sich aber gern immer wieder aufs Neue anstecken.

Kostümtechnisch haben die Besucher angesichts des Mottos ihrer Fantasie wieder freien Lauf lassen können und davon auch Gebrauch gemacht. In bunten und teilweise abgefahrenen Kostümen erwartete die fröhlich eingestimmte Menge gemeinsam mit dem Prinzenpaar Bürgermeister Mario Hecker, der doch schließlich noch den Schlüssel zum Rathaus herausrücken musste. Leihweise, versteht sich.

Bürgermeister Mario Hecker setzte bei seiner Büttenrede auf einen bewährten Trick: in der Verwandtschaft des Prinzenpaares herumfragen. Und er wurde fündig, der Bruder plauderte aus dem Nähkästchen, Hecker füllte fünf Seiten mit Notizen. Das ganze kunstvoll in Reimform verpackt und mit Arztkoffer-Utensil launig vorgetragen - und fertig war die standesgemäße Rede.

Marios und Mariechen runden ab

Neben den stets überragenden Tänzen der Prinzengarde und der Funkenmariechen rundete das Programm in diesem Jahr unter anderem der Comedian Berhane Berhane ab, der durch seine lockere und selbstironische Art begeisterte. Roland Kaiser Double Markus König sorgte bei gleich zwei Auftritten dafür, dass kein Klassiker des Schlagerstars unterging, und präsentierte mit Begeisterung seine großen Hits. Textsicher sang das Publikum mit und feierte die bekannten Stücke. Nachdem sich die Gäste bei der beliebten Polonaise die Beine vertreten hatten, erwartete sie zum krönenden Abschluss noch der Auftritt der erst im vergangenen Jahr zusammengestellten Männertanzgruppe &bdquo;Funkemarios“. Und die sorgte mit ihrem Auftritt für absolut restlose Begeisterung beim Publikum.

Mit einem Mix verschiedener Boy-Bands der 1990er Jahre erschienen sie mit der dazugehörigen Dynamik und in entsprechend lässigen Outfits auf der Bühne und boten eine respektable Choreografie. Vor allem die weiblichen Gäste konnten sich kaum noch beherrschen und ließen ihrer Begeisterung in lauten Jubelschreien freien Lauf. Ein gelungener Abschluss, der nach vier Stunden Showprogramm in einem großen Finale mit allen Akteuren auf der Bühne endete.

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