Taller wollen am Radweg Bäume pflanzen, doch noch fehlt die Genehmigung

Kalletal-Talle. Die Dorfgemeinschaft Talle will Bäume entlang dem Bürgerradweg Richtung Kirchheide pflanzen. Vorsitzender Dieter Hartwig und sein Stellvertreter Tobias Nolte haben einen Plan, der dazu geeignet wäre, gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Doch es ist wie so oft: Es ist nicht ganz einfach, die Idee umzusetzen.

Hartwig war mit Friedhelm Jasper selbst am Bau des Bürgerradwegs beteiligt, der im Jahr 2018 eingeweiht wurde. Das erste Stück vom Rastplatz an der Straße Ilsetal bis Niederntalle soll jetzt eine Baumreihe bekommen, so die Idee der Dorfgemeinschaft. Hartwig: &bdquo;Wer Geburtstag oder etwas anderes zu feiern hat, soll dort einen Baum pflanzen können.“ Eine Art Bürgerwald schwebt den Verantwortlichen also vor.

Hartwig und Nolte wünschen sich vor allem Obstbäume, die den Radweg zwischen Taller Straße und Taller Bach auf etwa 400 Metern säumen könnten. Dafür haben sich die beiden die straßenabgewandte Seite ausgeguckt, wo sich ohnehin eine Wiese erstreckt. Die andere Seite komme eh nicht in Frage, weil dort eine Wasserleitung liege.

Interessenten für zehn Bäume Hartwig und Nolte sind sich sicher, dass in Talle Interesse an solch einem Projekt besteht: &bdquo;Wir würden Bäume genug hinkriegen“, sagt Hartwig. Er schätzt, dass für 20 Bäume Platz ist. Und für zehn Bäume seien schon Interessenten da – Hartwig wäre einer der ersten. Wer möchte, könne ein Schildchen am Baum anbringen und auf den Anlass der Pflanzung hinweisen. Der Bürgerwald wäre also gut für die Umwelt, sähe schön aus und würde den Wünschen der Taller Bürger entsprechen – mehrere Fliegen mit einer Klappe, wie erwähnt.

Allerdings: &bdquo;Wir brauchen eine Genehmigung vom Landesbetrieb Straßenbau“, sagt Hartwig. Denn dem gehöre der Boden, die ganze Freifläche südlich des Wegs. Eine Anfrage bei &bdquo;Straßen NRW“ im September sei allerdings bislang unbeantwortet geblieben. Der Vorstand der Dorfgemeinschaft ist nach Hartwigs Worten deshalb &bdquo;sehr erbost“. &bdquo;Es kann nicht angehen, dass man nach einem halben Jahr noch keine Rückmeldung bekommen hat.“ Denn Hartwig und Nolte scharren mit den Hufen: &bdquo;Das Frühjahr ist die beste Pflanzzeit. Wir würden gerne loslegen.“

Vereinbarung muss her LZ-Nachfrage beim Landesbetrieb Straßenbau in Bielefeld: Die Anfrage von Dieter Hartwig liege vor, es werde in Kürze eine Antwort kommen, antwortet Pressesprecherin Maximiliane Plöger. Allerdings ist die Sache nicht ganz so einfach, denn die Flächen gehören nicht nur dem Land, sondern &bdquo;zu großen Teilen dem Bund und sind darüber hinaus als Kompensationsflächen hinterlegt “.

Um die geplante Baumreihe umzusetzen, müsse eine Vereinbarung aufgestellt werden, in der beispielsweise geregelt ist, dass der Verein die Verkehrssicherungspflicht übernimmt. Bis der erste Baum gepflanzt wird, scheint also noch etwas Papier beschrieben werden zu müssen.

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