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Ahnenforschung

Zwei Holländerinnen gehen auf Spurensuche in Varenholz

Kalletal-Varenholz. Zwei Holländerinnen haben sich in Varenholz auf Spurensuche begeben. „Vornholte“, der alte plattdeutsche Name für Varenholz, war dabei das Zauberwort. Denn Statius von Vornholte war der Urahn der beiden Frauen.Das alte Adelsgeschlecht derer von Vornholte, 1188 erstmals erwähnt, verkaufte die Burg aus wirtschaftlicher Not 1323 an Simon I. zur Lippe.Doch wie kam es zu diesem Kontakt zwischen Holland und Varenholz? Marieke Fernhout aus Arnheim hatte im Internet von der 700 Jahr-Feier der Kirchengemeinde gelesen, in der es um die Burgübergabe von Vornholte an Lippe ging - und ihr Interesse war geweckt. Ihre Cousine Inette Mennen aus Utrecht schrieb daraufhin die Kirchengemeinde Varenholz an und schon bald machten sich die beiden Frauen auf die Reise.

Bis in die Katakomben

Vera Varlemann begrüßte die Niederländerinnen im Schlossgarten, so die Pressemitteilung. Dort händigte sie ihnen auch eine Übersicht über das Familiengeflecht aus. Aus Vornholte war im Laufe der Jahrzehnte Fernholz und später Fernhout geworden. Die anschließende Spurensuche begann im Schlossgarten, wo Vera Varlemann Stellen zeigte, auf denen einst die weit auseinandergezogene Burg der Ritter von Vornholte gestanden hat.

Simon VI. zur Lippe hatte auf dem Gelände der Burg Vornholte um 1600 das prächtige Schloss Varenholz im Stil der Weserrenaissance bauen lassen. Weiter ging es laut Pressemitteilung in die Schlosskirche, die einst eine Stallung und später als Reithalle diente. Zur Freude aller setzte sich Marieke Fernhout, seit 30 Jahren Pastorin, an die Orgel und ließ das mächtige Instrument erklingen. Dritte Station war der Schloss-Innenhof, von dort ging es in die Katakomben des Schlosses, in denen sich ein Proberaum für die Schulband und eine Tischlerwerkstatt befinden.

Geschichten aus dem Königshaus

Auf der Domäne neben dem Schloss führte Hans Zeddies die Frauen herum und zeigte besondere Orte. Nach den vielen Informationen und Erlebnissen stand ein Mittagessen mit Kaffeetrinken bei Vera und Peter Varlemann zur Stärkung an. Es kamen noch viele weitere Geschichten zur Sprache: das lippische Fürstenhaus, das alte Varenholz, das holländische Königshaus, die „Weiße Dame“ des Schlosses und vieles mehr waren dabei Thema. Zum Abschluss war allen Beteiligten klar: Die Holländerinnen wollen und müssen wiederkommen.

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