Kalletal. Wenn in wenigen Tagen Räte, Bürgermeister, Landräte und Kreistage in NRW gewählt werden, ist jeder ab 16 Jahren aufgerufen, seine Stimme abzugeben. Doch in Kalletal waren auch Jugendliche unter 16 Jahren gefragt: In einer engagierten Initiative haben sie die Möglichkeit genutzt, ihre politischen Präferenzen zu äußern. Die U16-Wahl, initiiert vom Landesjugendring, zog zahlreiche Kinder und Jugendliche ins Jugendzentrum des Vereins für Kinder- und Jugendarbeit Kalletal (KJK). Er bot den jungen Besucherinnen und Besuchern eine simulierte Erfahrung der Entscheidungsprozesse, heißt es in einer Pressemitteilung.

Als das „Wahllokal“ öffnete, erhielten die Teilnehmer ein kurzes Briefing, das die wichtigsten Wahlregeln erläuterte und die Bedeutung einer fairen und gültigen Stimmabgabe betonte. Die KJK-Mitarbeiter standen den Jugendlichen beratend zurSeite, ohne die Stimmabgabe zu beeinflussen. An der U16-Wahl im Kalletal nahmen etwa 60 Jugendliche teil. Die Ergebnisse werden im Jugendzentrum Hohenhausen und im Jugendtreff Langenholzhausen ausgehängt. Das Wahlergebnis aus ganz NRW finden sich auf der Seite des Landesjugendrings NRW.

Spannend und lehrreich

Anna Schmiedekamp und Kai Bartkowiak, Mitarbeiter des Jugendzentrums, zeigtensich zufrieden mit dem Projekt: „Die U16-Wahl ermöglicht unseren Jugendlichen,politische Prozesse zu erleben, Verantwortung zu übernehmen und frühdemokratisches Handeln zu üben.“ Die teilnehmenden Jugendlichen beschrieben denWahlprozess als lehrreich und spannend: „Es fühlt sich gut an, Politik aktivmitgestalten zu können, auch wenn es nur eine simulierte Wahl ist.“

Die U16-Wahl habe gezeigt, dass junge Menschen ernsthaft an Politik interessiert sind und konkrete Anliegen formulieren. Durch die praxisnahe Erfahrung sammeln sie Kompetenzen in den Bereichen Kritikfähigkeit, Diskussionkultur, Gemeinschaftsengagement sowie die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.