Kreis Lippe. Die Polizei warnt vor einer bundesweiten neuen
Betrugsmasche, die seit einigen Tagen auch vermehrt im Kreis Lippe festgestellt worden ist. Ziel der Betrüger sind vor allem Privatverkäufer, die Fahrzeuge über das Internet veräußert haben. Häufig handele es sich dabei um Verkäufer von Wohnmobilen.
Und so funktioniert der Betrug: Zunächst scheint alles in Ordnung. Die eigentliche Masche startet erst einige Tage nach dem Verkauf. Denn da meldet sich ein vermeintlicher Angehöriger des Fahrzeugerwerbers und gibt an, dass an dem verkauften Fahrzeug ein massiver Schaden aufgetreten sei, für den den nun der Verkäufer zahlen soll.
Dabei treten die Anrufer nach Angaben der Polizei sehr stringent und fordernd auf. Das ginge teilweise soweit, dass sogar Drohungen geäußert würden.
In dem Telefonat dränge der Anrufer zur Überweisung eines Geldbetrags auf ein Konto bei der Western Union Bank. Das Problem: Bei dieser Bank ist die Rückforderung eines einmal angewiesenen Geldbetrags nicht möglich.
Daher rät die Polizei auf gar keinen Fall Geld zu überweisen. Ein Hinweis, dass einen die Betrüger anrufen, bietet nach Information der Kriminalpolizei Lippe die Telefonnummer. Häufig würden die Unbekannten aus dem Libanon anrufen. Daher raten die Ermittler auf die Vorwahl "0096" zu achten. Auch sei es wichtig, Kaufverträge aufzubewahren und bei einem verdächtigen Anruf dezidierte Fragen aus dem Vertrag zu stellen. Im Zweifelsfall kann auch ein Rückruf beim eigentlichen Käufer Gewissheit verschaffen.