Kreis Lippe. Die Lippische Landes-Brandversicherungsanstalt (LLB) blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte in der Region zurück. Sie wurde 1752 als Lippische Brand-Assecurations-Societät durch Simon August Graf zur Lippe-Detmold gegründet und zählt sich damit zu den traditionsreichsten öffentlich-rechtlichen Versicherungen Deutschlands.
Die Herkunft: Der firmeneigenen Chronik zufolge gründete Simon August Graf zur Lippe-Detmold die öffentliche Einrichtung, um die Lage von Brandopfern mit einer Pflichtversicherung für alle Gebäude in Lippe zu verbessern. Erst 1924 verlor die LLB ihre Monopolrechte und musste sich fortan als Kompositversicherer dem Wettbewerb mit privaten Versicherungsunternehmen stellen. (Unter Kompositversicherung versteht man alle Versicherungszweige, die ein Schaden-/Unfall-Versicherungsunternehmen betreiben darf, die also keine Lebens-, Kranken- oder Rechtsschutzversicherung sind.)
Die Übernahme: Ein entscheidendes Jahr war auch 2009. Die LLB wurde eine Tochtergesellschaft der Provinzial Rheinland Holding in Düsseldorf, die wiederum zur Sparkassen-Finanzgruppe gehört. Die Provinzial erzielte 2014 eigenen Angaben zufolge mit fast sechs Millionen Versicherungsverträgen Beitragseinnahmen von mehr als 2,6 Milliarden Euro.
Die Branche: Mit 427 Millionen Verträgen übernehmen die deutschen Versicherer nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft Risiken im Alltag nahezu jeden Bürgers und Unternehmens. 2014 erbrachten die Versicherungsunternehmen für ihre Versicherten Leistungen in Höhe von 208 Milliarden Euro. Mit Beitragseinnahmen von 193 Milliarden Euro zählt die Versicherungswirtschaft zu den umsatzstärksten Branchen in Deutschland. Sie beschäftigt 533.000 Erwerbstätige.