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Lippe trifft NRW und Europa

Landesminister Rainer Schmeltzer und EU-Politiker Ingmar Jürgens diskutieren mit heimischen Vertretern über Beschäftigungschancen auf dem Land

Marianne Schwarzer

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Zeigen „ihre" Fahnen: Integrationsminister Rainer Schmeltzer (Mitte) mit der Leiterin des Europe Direct Informationszentrums, Semra Stroh, 
Ingmar Jürgens von der Europäischen Kommission (Zweiter von links), Landrat Dr. Axel Lehmann und Landtagsmitglied Walter Kern (rechts).  - © Bernhard Preuß
Zeigen „ihre" Fahnen: Integrationsminister Rainer Schmeltzer (Mitte) mit der Leiterin des Europe Direct Informationszentrums, Semra Stroh, 
Ingmar Jürgens von der Europäischen Kommission (Zweiter von links), Landrat Dr. Axel Lehmann und Landtagsmitglied Walter Kern (rechts).  (© Bernhard Preuß)

Kreis Lippe. Bildung und Vernetzung: Diese Zauberworte haben sich gestern durch alle Beiträge bei der Podiumsdiskussion im Kreishaus, die Judith Leimbach von Radio Lippe moderierte, gezogen. Das Europe Direct Informationszentrum des Kreises und der Verein „...an die Arbeit“ hatten zu der Debatte über Beschäftigungschancen für junge Menschen auf dem Land eingeladen.

Auf die Ausbildung komme es an, betonte Landrat Dr. Axel Lehmann vor Vertretern aus Wirtschaft, Bildungsbetrieben und Politik: „Damit die Integration gelingt, müssen alle Räder auf kommunaler, nationaler und europäischer Ebene ineinandergreifen.“ So standen vor knapp 100 Zuhörern neben Heinz Thiele von der Arbeitsagentur, Henning Matthes vom Jobcenter auch Michael Wennemann von der Industrie- und Handelskammer zu Lippe, Peter Gödde von der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und Susanne Tietje-Groß als Vertreterin der Berufskollegs des Kreises auch der Arbeits- und Integrationsminister von NRW, Rainer Schmeltzer, und Ingmar Jürgens von der Europäischen Kommission, auf dem Podium.

Als Initiator des lippischen Vereins „an die Arbeit“ kam CDU-Landtagsabgeordneter Walter Kern zu Wort. „Wie sollen junge Menschen ohne Arbeit an die Demokratie und Europa glauben?“, fragte er. Der Minister sieht das ähnlich: Er halte die duale Ausbildung für den zentralen Schlüssel. „80 Prozent der Langzeitarbeitslosen haben keine Berufsausbildung.“ Er brach eine Lanze für die Berufsorientierung und beschwor die Arbeitgeber: „Treten Sie den Jugendlichen mit größtmöglicher Offenheit gegenüber und geben Sie ihnen die Chance, Sie kennenzulernen. Wir brauchen alle Talente, wir brauchen alle Potenziale.“ Dazu gehört auch das Ziel der Europäischen Union, dass allen Menschen unter 25 ein hochwertiges Angebot für eine Ausbildungsstelle gemacht werden solle, wie Ingmar Jürgens von der EU-Kommission sagte. „Von den 15- bis 24-Jährigen in der EU haben 7,1 Millionen weder Arbeit noch Ausbildung.“

Bei allen Problemen plädiert Heinz Thiele dafür, „unsere Jugend nicht schlecht zu reden.“ Gleichwohl gelte es, sie zu überzeugen, und das gelinge am besten über Praktika.

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