Berlin/ Kreis Lippe. Für Fernsehzuschauer ohne Satellitenschüssel oder Kabelanschluss wird es allmählich ernst: In etwa einem Monat beginnt der Wechsel des Übertragungsstandards von DVB-T auf DVB-T2. Ohne entsprechende technische Nachrüstungen werden sich Fernsehsendungen dann über Antennen in vielen Fällen nicht mehr gucken lassen.
Wer ist betroffen?
Bundesweit etwa vier Millionen Haushalte, die ihr Fernsehprogramm per Haus- oder Zimmerantenne über den terrestrischen Empfang verfolgen. Ab 29. März werden Sendesignale in einem regional gestaffelten Verfahren auf den neuen Standard umgestellt, die bisherigen DVB-T-Übertragungen werden beendet. Den Anfang machen die großen Ballungszentren. In anderen Gegenden erfolgt dies teils zeitlich versetzt bis Mitte 2019.
Laut der offiziellen Homepage wird es bis November 2017 nicht zur Umstellung im Kreis Lippe kommen.
Was sind die Gründe?
Beim Wechsel von DVB-T zu DVB-T2 handelt es sich um eine Veränderung der technischen Standards für die digitale terrestrische Fernsehsignalübertragung und die Kompression von Bildinformationen. Damit können mehr Programme in besserer Qualität über ein begrenztes Frequenzspektrum übertragen werden.
Was müssen Fernsehzuschauer tun?
Sie brauchen ein Empfangsgerät, das DVB-T2-Signale verarbeiten kann. Die bisherigen DVB-T-Receiver können das nicht. Verbraucher können entweder ein DVB-T2-Empfangsgerät in Form einer externen Set-Top-Box kaufen oder einen neuen Fernseher mit integriertem DVB-T2-Empfangsteil erwerben.
Wie ist es mit der Programmauswahl?
Zuschauer müssen entscheiden, ob sie nur das öffentlich-rechtliche Programm empfangen oder zusätzlich auch private Sender wie RTL oder ProSieben verfolgen wollen, wofür sie künftig extra zahlen müssen. Das nötige Freischaltmodul kostet rund 80 Euro. Freenet TV erhält dann als Jahresgebühr 69 Euro.