Kreis Lippe. Während der Ferien geht die LZ mit der Reihe "Lippe kriminell" in eine kleine Sommerpause. Trotzdem muss natürlich nicht ganz auf alte Fälle verzichtet werden. Inzwischen haben wir so viele Verbrechen ausgegraben, dass sich ein Rückblick lohnt. Zum Beispiel auf einen Fall, der sich 1966 in Bad Salzuflen zugetragen hat.
Es ist ein ruhiger Oktobermorgen im Jahr 1966. In einer Pension in der Bleichstraße residieren fünf Gäste. Vergebens warten sie auf das Frühstück und machen sich auf die Suche nach der Wirtin. Zusammengekrümmt auf dem Bauch, in einer Blutlache auf dem Boden des Flures im Keller, finden sie Frau D. Einen Puls hat sie nicht mehr.
Im Zimmer der Pensionsbetreiberin finden die Beamten leere Geldbörsen. Es deutet alles auf einen brutalen Raubmord hin. Der Fundort im Keller scheint diesen Spuren zufolge nicht unbedingt der Tatort zu sein. Die Polizei leitet sofort eine Fahndung nach dem plötzlich verschwundenen Hausburschen ein.
Der 24-Jährige hatte erst wenige Monate zuvor mit der Arbeit in der pension angefangen. Er galt als nett, höflich und als guter Kellner. Und auch zu der Gastwirtin hatte er angeblich ein gutes Verhältnis.Kann er also wirklich der Mörder sein?
Nur einen Tag später kann der Hausbursche von der Polizei aufgegriffen werden. Er ist nicht allein. Ihre Geschichte ist verstörend.