Kreis Lippe. Die weißen Männchen werden magisch angezogen vom Hermannsdenkmal – landen auf dem Schwert, am Sockel und der Schulter des lippischen Besuchermagneten. Alles Vorbeitungen für das größte lippische Wimmelfotoprojekt, das vom Lemgoer Bildakrobaten Merten Kunisch gestaltet wird. „Die Männchen sind erst einmal Platzhalter, die sollen später durch Fotos von echten Lippern ersetzt werden", sagt Kunisch, der bereits im vergangenen Jahr eine ähnliche Aktion am Lemgoer Rathaus umgesetzt hat. „Damals war das Projekt auf die alte Hansestadt beschränkt, diesmal sind alle Lipper gefragt", sagt der Fotograf. Die Idee zum „Hermann-Wimmelbild" sei aus seiner Liebe und Faszination zum Denkmal entstanden. „Wenn ich da oben bin, fühle ich mich wohl, heimisch und habe kreative Ideen", sagt Kunisch. Diese Begeisterung für die Statue wolle er gerne mit den Menschen aus der Region teilen. „Ich möchte alle Lipper einladen, Teil dieses großes Wimmelbild-Kunstprojektes zu werden", sagt der Lemgoer. Bei einem Wimmelbild würden prägnante Plätze oder Denkmäler, in diesem Fall das Hermannsdenkmal, menschenleer fotografiert und später mit vielen Menschen und lustigen Szenen gefüllt. Die Teilnehmer müssten gar nicht so viel machen – „sie stehen oder liegen in bestimmten Posen auf einer Bank vor grünem Hintergrund, das erleichtert mir später die Fotografierten für die Montage am Computer auszuschneiden", sagt Kunisch. Das „Fotostudio" unter freiem Himmel wird am Samstag, 13. Oktober, von 11.30 bis 14.30 vor dem Detmolder Landesmuseum aufgebaut. Bei schlechtem Wetter wird die Aktion ins Museumsfoyer verlegt. Als Dankeschön gibts für alle Teilnehmer eine Freikarte fürs Landesmuseum. Unterstützt wird der als Bildakrobat bekannte Merten Kunisch von der LZ, dem Landesverband, Radio Lippe und der Stadt Detmold. „Natürlich sind wir auch dabei, wenn das Denkmal der Region, das sich in unserem Logo wiederfindet, in ein Kunstprojekt mit Lippern eingebunden wird", sagt Sven Limberg, stellvertretender Pressesprecher der Lippischen Landes-Brandversicherung. Er werde auch kommen, um sich ablichten zu lassen. Auch Verbandsvorsteherin Anke Peithmann lobt das Projekt: „Wir unterstützen Merten Kunisch sehr gern, weil solch ein Wimmelbild eine witzige und humorvolle Art für Lipper ist, ihre Verbundenheit zu ihrem Hermann herauszustellen." Diese Möglichkeit des individuellen Bezugs zum Denkmal sei wirklich eine sehr schöne Idee.