Kreis Lippe. Für 59 Euro im Monat dank des Job-Tickets mit dem Bus zur Arbeit fahren – das könnte vom nächsten Jahr an in Lippe möglich sein. Die Gespräche mit einigen großen lippischen Arbeitgebern laufen, sagte Achim Oberwöhrmeier im Kreis-Verkehrausschuss.
Die Phoenix-Contact-Mitarbeiter seien bereits befragt worden, berichtete der Geschäftsführer der Kommunalen Verkehrsbetriebe (KVG). Es sei dabei um grundsätzliches Interesse am Job-Ticket gegangen, um Arbeitszeiten und Wohnorte. „Das Interesse ist da", resümierte Oberwöhrmeier. Aber auch das Angebot müsse stimmen.
Deutlich geworden sei etwa, dass die Busse den Schichten entsprechend länger – etwa von 5 bis nach 22 Uhr – und auch in einem Halb-Stunden-Takt fahren müssten. Weitere große Arbeitgeber entlang der Linie 732 (Bad Pyrmont – Lemgo) würden nun befragt: Das Klinikum, Schwering und Hasse, Müller Umwelttechnik oder Synflex in Blomberg. „Denn auch wenn Phoenix Contact vier Niederlassungen an der Strecke hat: Wenn wir künftig so viel Leistung mehr anbieten wollen, können wir das nur, wenn mehrere Unternehmen dabei sind."
Das Job-Ticket ist ein „westfälisches Projekt" und kostet zehn Euro mehr, wenn ein Arbeitnehmer durch zwei Kreise fahren muss, um zur Arbeit zu kommen. Die KVG ist eines von fünf beteiligten Verkehrsunternehmen der Region. Starker Partner und Geldgeber sei der Verkehrsverbund OWL (VVOWL), sagte Achim Oberwöhrmeier: „Ohne den funktioniert das nicht."
Der Verbundraum des VVOWL umfasst die Stadt Bielefeld sowie die vier Kreise Gütersloh, Herford, Lippe, Minden-Lübbecke mit zusammen 50 Städten und Gemeinden. Der Zeitplan sei eng getaktet, räumte Oberwöhrmeier ein – die Drucker der beteiligten Verkehrsbetriebe zu programmieren, sei beispielsweise nur an vier Terminen im Jahr möglich.