Bis nach Marrakesch: Lipper nimmt an Benefiz-Rallye durch die Wüste teil

Kreis Lippe. Es wird eine Reise ins Unbekannte. Und dass es nicht einfach wird, weiß Pascal Nunne aus Belle jetzt schon. Gemeinsam mit sieben Kommilitonen wird der 22-Jährige im kommenden Februar ein Abenteuer beginnen. &bdquo;Wir rechnen mit Hitze, Sand und vielen überraschenden Probleme", sagt Nunne. Denn die Benefizrallye von Biarritz nach Marrakesch bestreiten sie mit einem 30 Jahre alten Renault R4.

Pascal Nunne studiert technische Redaktion und Medienmanagement an der Fachhochschule Südwestfalen (SWF) in Soest. &bdquo;Rund acht bis zwölf Studenten wollen jedes Jahr mit, aber leider haben wir nur vier Autos. Jeder darf nur einmal dabei sein, denn so bekommen mehr Studenten die Chance, mal mitzufahren", erklärt er. Am Ende entscheidet das Los, so war es auch bei ihm.

Es warten große Hitze, Tierherden und geplatzte Reifen Und er ist voll dabei. &bdquo;Natürlich geht es mir in erster Linie darum, den Menschen zu helfen", sagt der 22-Jährige, &bdquo;aber auch im Teamarbeit unter speziellen Umständen, ist eine Erfahrung wert, da wir sehr viel organisieren und aufeinander achten müssen."

Die Teilnehmer dürfen die Autos nutzen, die schon in den Vorjahren bei der Rallye beansprucht wurden. Da viele nicht fahrtauglich sind, müssen die Autos wieder flott gemacht werden. Und die Oldtimer machen ganz schön was mit, denn die Reise führt wortwörtlich durchs Unbekannte – neben großer Hitze, Tierherden auf der Straße sowie geplatzten Reifen müssen sich die Studenten auf alle möglichen Hindernisse einstellen. &bdquo;Wir haben auch Grundausbildung zum Automechaniker erhalten, dafür haben wir auch Einzelteile im Kofferraum", scherzt Nunne. Zudem wisse er auch, wie man mit Karte und Kompass fahren könne.

Von Soest durch die Wüste bis nach Marrakesch Für das Duo fängt die Reise in ihrem alten Renault R4 am 16. Februar in Soest an und führt über Paris nach Biarritz. Sie wollen Biarritz am 20. Februar erreichen. Dort treffen sich alle 1.500 R4-Teams, da es der Rallye-Startpunkt ist. Von dort geht es weiter bis Algeciras, um das Meer über die Straße von Gibraltar zu überqueren. Es gibt vier Biwak-Zeltlager in der Sahara. Im Vordergrund steht nicht wer zuerst die Ziellinie im marokkanischen Marrakesch überquert, sondern Teamgeist, Durchhaltevermögen, interkulturelle Kommunikation und humanitäre Hilfe.

&bdquo;Wir müssen auch fit sein, da so ein Auto schnell in einer Sandgrube stecken bleibt und dann hilft nur Muskelkraft", sagt der Student. Das wissen die Neulinge Nunne aus Berichten der alten Hasen, die von ihren Erfahrungen berichtet hätten. &bdquo;Es ist halt eine ganz andere Welt da unten, man muss sich schon vorbereiten", ist sich der 22-Jährige sicher. Zur Sicherheit seien in allen Zeltlagern Mitarbeiter der Rallye und Mechaniker, außerdem würden die Teilnehmer immer mal wieder von Ärzteteams besucht.

Zehn bis zwölf Stunden im R4 unterwegs Pro Auto erhalte jedes Team noch ein GPS-Gerät, damit man die &bdquo;alten Schätzchen" in der Wüste wiedergefunden werden. &bdquo;Wir werden wahrscheinlich zehn bis zwölf Stunden im Auto zu verbringen", sagt Nunne. Gemeinsam mit Leander Heimann sind das &bdquo;Team Gelb" und werden viel Zeit auf engem Raum verbringen. Kein Problem für die beiden Kumpels. &bdquo;Wir waren schon zusammen in New York und sind richtige Freunde geworden", sagt Nunne.

Die beiden werden nicht mit leeren Händen ankommen: Sie haben 50 Kilogramm Schulmaterialien sowie 10 Kilogramm Lebensmittel für die Hilfsorganisation &bdquo;Enfants du Désert" (Kinder der Wüste) an Bord.

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