Feuerwehrleute und THW aus Lippe kämpfen gegen die Wassermassen

Kreis Lippe. Flüsse, die über die Ufer treten, Häuser, die bis zum ersten Stock im Wasser versinken und Autos, die durch den Strom mitgerissen werden – die Folgen der unwetterartigen Regenfälle, die seit Mittwoch den Südwesten von NRW in Atem halten , sind verheerend. Bis zu 180 Liter Regen pro Quadratmeter fielen laut Deutschem Wetterdienst in diesem Bereich. Am Mittwochabend und in der Nacht zu Donnerstag wurde auch Verstärkung aus Lippe angefordert.

Die Feuerwehr Insgesamt rund 80 Einsatzkräfte aus nahezu allen lippischen Feuerwehren würden laut der Führungsgruppe seit Mittwochabend gegen die Hochwassermassen in Euskirchen im Rheinland kämpfen. Der Kreis meldet dort acht Todesfälle im Zusammenhang mit dem Unwetter. Die Kommunikation ist weitestgehend ausgefallen. Das betrifft Internet, Mobilnetz und Telefon – auch die 112.

Trotz des noch immer ungewissen Ausmaßes sprechen die Lipper von einem &bdquo;moralischen Aufatmen". Denn seit den Morgenstunden habe es zumindest nicht weiter geregnet. Am Donnerstag waren die Helfer damit beschäftigt, die Einsatzkräfte vor Ort bei der Rettung zu unterstützen und die Unwetterfolgen zu beseitigen. &bdquo;In vielen Bereichen können wir aber noch nicht mit dem Abpumpen des Wassers beginnen, weil der Grundwasserspiegel einfach zu hoch ist", heißt es.

Das THW Detmold Das Technische Hilfswerk (THW) aus Detmold hat sich am Mittwochabend gegen 22.30 Uhr auf den Weg nach Erkrath bei Düsseldorf gemacht. Dort erhalten die neun Kräfte der Fachgruppe Wasserschaden ihre Einsätze in der Umgebung. Mit im Gepäck haben sie laut Pressesprecher Jonas Wiesner eine Großpumpe, die 15.000 Liter in der Minute schafft, und weitere kleinere Pumpen.

Die Lage hat sich nach Angaben der Stadt zum Nachmittag etwas beruhigt, das Hochwasser geht langsam zurück, so dass man mit den Aufräumarbeiten starten kann. Pünktlich dazu wurde eine Ablöse für die erschöpften Helfer aus Detmold organisiert.

Das THW Lemgo Gegen 4 Uhr in der Nacht zu Donnerstag wurde die Bergungsgruppe des THW aus Lemgo angefordert. Die neun Kräfte machten sich zusammen mit den Kollegen aus Minden am frühen Morgen auf den Weg nach Wuppertal, um die dortigen Helfer zu unterstützen, wie Pressebeauftragte Jennifer Reineke berichtet.

Die Wuppertalsperre war nach Angaben der Stadt am Mittwochabend gegen 23 Uhr übergelaufen, was zu sehr hohen Pegelständen der Wupper mit Überflutungen führte. Einige Orte sind nicht mehr erreichbar. Die Lemgoer sind in der Kernstadt im Einsatz. Dort müssen sie unter anderem geschätzte 200.000 Liter Wasser aus einer großen Tiefgarage pumpen. Reineke meint: &bdquo;Der Einsatz wird morgen noch lange nicht beendet sein."

An vielen Stellen könne erst dann mit dem Aufräumen begonnen werden. Noch am Donnerstagabend machte sich ein Team mit mobilen Trinkwasseraufbereitungsanlagen auf den Weg in die Region Aachen, um dort die Kräfte zu unterstützen. In NRW gebe es nur zwei Ortsverbände des THW, die damit ausgestattet seien.

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