Salzufler Firma zahlt „Soli-Prämie“ für Geimpfte

Bad Salzuflen. Ein Gutschein für den nächsten Einkauf, ein Zuschuss für den Haarschnitt oder ähnliches: Kleine Geschenke für Menschen, die sich zuletzt gegen Covid-19 impfen ließen, hat es bei mobilen Aktionen hier und da schon gegeben. Jetzt setzt die Bad Salzufler Firma POS Tuning neue Maßstäbe: Sie bietet allen 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich gegen Covid-19 impfen lassen haben oder dies bis zum 30. November tun, eine &bdquo;Solidaritätsprämie" an. &bdquo;Wir haben von Beginn an allen Mitarbeitern Impfangebote gemacht und diese Angebote wurden auch wahrgenommen. Für diesen persönlichen Einsatz werden wir uns bei unseren Mitarbeitern in Form einer Solidaritätsprämie erkenntlich zeigen", erklärt Unternehmenssprecherin Maren Brettmeier. Die Belegschaft würde durch ihre Bereitschaft, sich impfen zu lassen, nicht nur solidarisches Handeln zeigen – sie sichere auch die Handlungsfähigkeit des Betriebes. Impfung minimiert das Risiko von Einschränkungen im Betrieb Das Familienunternehmen betont, dass der Gesundheitsschutz aller Mitarbeiter und Kunden höchste Priorität habe. Zudem minimierten geimpfte Mitarbeiter das Risiko von Schließungen oder Einschränkungen im Betrieb. Wie hoch die Impfquote bislang schon im Unternehmen ist, weiß Brettmeier nicht zu sagen, aber: Eine hohe Impfquote erhöhe auch die Chance für mehr soziales Leben bei POS Tuning – zum Beispiel gemeinsame Aktionen wie Grillen oder Weihnachtsfeiern. Dem Ansatz der Salzufler Firma folgen andere im Kreis Lippe nicht, wie eine Umfrage ergab. Die Detmolder Firma Jowat hat nach Auskunft ihres Geschäftsführers Klaus Kullmann zumindest eine &bdquo;Aufwandsentschädigung" gezahlt. Nicht vergleichbar mit einer Prämie, aber immerhin eine kleine Anerkennung und ein finanzieller Ausgleich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich zu den regulären Arbeitszeiten impfen ließen und dafür ausstempeln mussten, erklärt Kullmann. Jowat, Ecclesia, Weidmüller und Wortman impften gemeinsam - hohe Impfquote in den Unternehmen Jowat hatte eine gemeinsame Impfkampagne mit Ecclesia, Weidmüller und Wortmann gestartet und Termine für die Belegschaft im Lemgoer Impfzentrum angeboten. &bdquo;Wir freuen uns aktuell über eine Impfquote von rund 90 Prozent, daher bietet Weidmüller derzeit keine besonderen Anreize für Impfungen auf freiwilliger Basis ", sagt Unternehmenssprecherin Sybille Hilker. Ecclesia-Sprecher Thorsten Engelhardt schätzt die Impfquote auf rund 85 Prozent. Ecclesia habe keine Prämie gezahlt, wolle aber die Bereitschaft zur Impfung und die Sensibilität gegenüber den Hygieneregeln stärken – ab Montag gebe es dafür ein neues Format, kurze Gesprächsrunden mit einem eignen Experte – zunächst für ausgewählte Mitarbeiter, wie die Azubis. Anreize wie Sonderzahlungen oder zusätzliche freie Tage für Geimpfte sind weder bei Ecclesia, noch bei Phoenix Contact oder den größeren Kreditinstituten der Region geplant. Holger Wehmeyer von der Sparkasse Paderborn-Detmold berichtet von einer freiwilligen und anonyme Umfragen, die ergeben habe, dass knapp 80 Prozent der Beschäftigten den vollen Impfschutz hätten oder immunisiert seien, bei der Verbund-Volksbank OWL liege die Quote laut Prokuristin Sylvia Twiehoff sogar bei 95 Prozent. Firmen bieten weiterhin Tests Am Montag endet das kostenlose Testangebot für alle. Ausnahmen gibt es für Personen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können.

Arbeitgeber sind nach der geltenden Arbeitsschutzverordnung weiterhin verpflichtet, in ihren Betrieben mindestens zweimal pro Woche für alle in Präsenz Arbeitenden Antigen-Schnell- oder Selbsttests anzubieten. Die Kosten für diese Firmen-Tests tragen die Unternehmen.

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