Detmold/Lemgo. Nach mehreren Corona-Infektionen im Dialysezentrum in Detmold hat der Betreiber reagiert. Seit der vergangenen Woche gibt es für die Patientinnen und Patienten kein kostenfreies Frühstück mehr. Auch dürfen sich die Betroffenen kein eigenes Frühstück mitbringen und dieses während der Therapie verspeisen. Denn es geht darum, während der gesamten Behandlung die Mund-Nasen-Bedeckung nicht abzusetzen. Fünf Impfdurchbrüche Die gemeinnützige Stiftung Patienten Heimversorgung betreibt laut Sprecherin Anne Große-Vorholt bundesweit rund 90 Dialysezentren, darunter auch zwei in Lippe. In Lemgo werden 80 Patientinnen und Patienten versorgt, in Detmold rund 100. Nach Angaben der Sprecherin war es in der vorvergangenen Woche bei fünf nierenkranken Patienten in der Detmolder Praxis zu Impfdurchbrüchen gekommen. Drei hätten daraufhin mit einer Coronainfektion ins Klinikum eingeliefert werden müssen, eine Person sei auf die Intensivstation gekommen. „Wir gehen davon aus, dass dieser Coronaausbruch möglicherweise während des Essens ohne Maske passiert ist", sagte Große-Vorholt. Die betroffenen Patienten seien allesamt geimpft gewesen. Deshalb habe die Patienten Heimversorgung für eine begrenzte Zeit nun für die beiden lippischen Einrichtungen festgelegt, dass während der mehrstündigen Dialyse-Behandlung nicht mehr gegessen werden darf und die Maske getragen werden muss.Wann das Essverbot wieder aufgehoben werden kann, stehe noch nicht fest – die Sprecherin ging von einigen Wochen aus, je nachdem, wie sich die Lage entwickele. Die Entscheidung sei nicht allein von Inzidenzzahlen abhängig. Große-Vorholt betonte, dass in den Dialysezentren seit geraumer Zeit besondere Schutz- und Hygienemaßnahmen herrschten. So dürfen derzeit auch keine externen Begleitpersonen mit in die Praxis kommen – weder Angehörige noch Taxifahrer.