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Kreis Lippe

Onkologisches Zentrum Lippe erhält Zertifizierung von der Deutschen Krebsgesellschaft

Kreis Lippe. Die Zertifizierung ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Onkologischen Zentrums Lippe. Wie das Klinikum in einer Mitteilung schreibt, basiert das Zertifikat auf strengen Anforderungen und einer intensiven Prüfung der Organkrebszentren und der angebotenen Behandlungsverfahren. Auch die Vernetzung der Zentren zum Wohle der Patienten wird durch externe Experten der Deutschen Krebsgesellschaft überprüft. Das Team des Onkologischen Zentrums Lippe und des Klinikums Lippe freut sich über die Auszeichnung und will weiterhin alles daransetzen, die bestmögliche Versorgung für Krebspatienten in der Region und überregional sicherzustellen und innovative Therapien zu etablieren.

Das Onkologische Zentrum Lippe beinhaltet insgesamt elf Organkrebszentren. Acht dieser Zentren sind durch die DKG zertifiziert. Dies sind das Hautkrebszentrum, das Prostatakrebszentrum, das Harnblasenkrebszentrum, das Brustzentrum, das Zentrum für Hämatologische Neoplasien (Blutkrebs), das Darmkrebszentrum, das Magenkrebszentrum Lippe und das Pankreaskarzinomzentrum (Bauchspeicheldrüsenkrebs). Noch im Aufbau befinden sich das Gynäkologische Krebszentrum, das Lungenkrebszentrum und das Nierenkrebszentrum. Für diese drei Zentren soll die Zertifizierung im kommenden Jahr erfolgen, dann wäre das Onkologische Zentrum Lippe ab 2024 das größte Onkologische Zentrum im Radius von 90 Kilometern.

Was ist ein Onkologisches Zentrum?

Das Onkologische Zentrum Lippe bündelt als Netzwerk die Kompetenz der Kliniken und Institute mit den zertifizierten Organkrebszentren und deren Kooperationspartnern. Dies betrifft die Vorsorge, Diagnostik und Therapie ebenso wie die Nachsorge von Krebserkrankungen. Die vorrangige Aufgabe des Onkologischen Zentrums ist es, als interdisziplinäres Expertennetzwerk Synergien zwischen den einzelnen Organkrebszentren und klinischen Strukturen zu schaffen und positiv zu beeinflussen.

Zertifizierte Krebszentren müssen strenge Qualitätsstandards erfüllen und bieten dadurch eine konsistente, hochwertige Versorgung für Krebspatienten. Dies umfasst modernste Diagnostik, Therapie- und Nachsorgemaßnahmen. Spezialisten aus verschiedenen medizinischen Disziplinen arbeiten eng zusammen, was eine umfassende und individuell angepasste Behandlungsplanung für jeden Patienten ermöglicht.

Mindestzahlen stehen für Erfahrung

Für eine Zertifizierung müssen für die verschiedenen Tumorarten Mindestzahlen an behandelten Patienten dokumentiert werden, um eine entsprechende Erfahrung in der Diagnostik und Therapie dieser Tumoren nachzuweisen. Ist ein Krebszentren zertifiziert, wird es oft an führenden klinischen Studien beteiligt und erhält dadurch Zugang zu den neuesten Entwicklungen in der Krebsforschung.

Die Betreuung von Krebspatienten umfasst jedoch nicht nur medizinische Aspekte, sondern bietet auch psychische Unterstützung, heißt es abschließend in der Mitteilung. Zertifizierte Zentren bieten daher auch umfassende Dienstleistungen zur Bewältigung der emotionalen und sozialen Herausforderungen, die mit einer Krebserkrankung einhergehen. Auf diese Weise sollen die individuellen Bedürfnisse und die Lebensqualität der Patienten bestmöglich berücksichtigt werden.

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