Kinderklinik des Klinikums Lippe setzt auf die Kleinsten

Kreis Lippe. Mehr als 500 lila Luftballons hat das Team der Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Lippe in den vergangenen Tagen aufgeblasen - und dazu jede freie Minute genutzt, um am Welt-Frühgeborenen-Tag auf die Bedürfnisse der Kleinsten aufmerksam zu machen. Der Einsatz deutet an, wie sehr dem Team das Perinatalzentrum Lippe am Herzen liegen muss. Frei nach dem Motto: &bdquo; Purple for Preemies “ (Lila für Frühchen) soll das sichtbar werden. Auch das Detmolder Schloss leuchtet dafür am Freitagabend in lila Farben.

Während oben auf der Station gerade zehn Frühchen den holprigen Start ins Leben meisten, zeigt das Team der Kinder- und Jugendklinik in der Eingangshalle des Klinikums Lippe am Standort in Detmold, mit welchen medizinischen und menschlichen Möglichkeiten den Kleinsten dabei bestmöglich geholfen wird. &bdquo;Wir haben ein großartiges Team“, sagt Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte.

Genau dieses Team gepaart mit der gesamten Struktur, Technologie, den Geburtenzahlen und vorhandener Kooperationen zähle mit Blick auf die Gesundheitsreform zu den starken Argumenten für den Standort in Lippe. &bdquo;Ich bin überzeugt, dass wir zu den wenigen Perinatalzentren gehören, die am Ende übrig bleiben werden.“

In enger Zusammenarbeit mit der Gynäkologie versuche das Team, den Frühchen - teils schon ab der 22. und bis vor der 37. Schwangerschaftswoche - einen möglichst sanften Start ins Leben zu ermöglichen. Der Kontakt zu den Eltern, eine möglichst ruhige Umgebung und das nötige Fingerspitzengefühl seien dafür entscheidend.

Ein möglichst stressfreier Start ins frühe Leben &bdquo;Normalerweise schwimmen sie zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft im Bauch und machen gar nichts“, erklärt Dr. Marc Robin Mendler , neuer Chefarzt der Kinder und Jugendklinik. Deshalb lege das Team viel Wert auf einen behutsamen Umgang. Das gelte für medizinische Untersuchungen genauso wie für die gesamte Atmosphäre auf der Station.

Denn der Start soll möglichst stressfrei sein. &bdquo;An der Frühgeburtlichkeit hängen einige Herausforderungen für die Eltern und Kinder“, sagt Dr. Marc Robin Mendler . Manche blieben oft über mehrere Monate, bis sie nach Hause könnten. &bdquo;Dass sich alle hier gut aufgehoben fühlen, ist uns das Wichtigste.“ Frühgeborene müsse man einfach &bdquo;lieb haben“.

Wie emotional es auf der Station oft genug zugeht, kann Joachim Vollmert , Stationsleitung der Neonatologie und Pädiatrie, gleich mit einem Beispiel untermauern. Dass die Frühchen passend zum Aktionstag lila Strampler anbekommen habe, habe eine Mutter sehr gerührt. &bdquo;Sie hat in der Nacht vor Glück ein paar Tränen verdrückt, als sie gehört hat, welche Bedeutung dahintersteckt“, sagt Vollmert . Das Thema sei allen wichtig.

Transparenz ist entscheidend Darüber hinaus gehört der transparente Kontakt mit den Eltern zu den wichtigen Säulen, die eine bestmögliche Vorbereitung und Versorgung der Frühgeborenen auszeichnet, darauf weist Dr. Beate Ruppert , L eitende Oberärztin der Kinderklinik, hin. &bdquo;Für uns beginnt die Arbeit viel früher.“ Es gehe darum, die Kinder so lange wie möglich im Mutterleib zu halten und dann später im Inkubator vor Infektionen zu schützen. Alle Fachbereiche trügen ihren Teil dazu bei, um den oft nicht einmal ein Kilogramm schweren Winzlingen beim zu frühen Start ins Leben zu helfen.

Mit dem angeleuchteten Detmolder Schloss gibt es passend zum Welt-Frühgeborenen-Tag noch einen Hingucker oben drauf, den Stephan Prinz zur Lippe als Schirmherr der Aktion präsentieren kann. Genauso wie einst seinem Vater, der sich schon im Jahr 2000 für Frühchen engagiert habe, liege auch ihm das Thema sehr am Herzen. &bdquo;Eine gute Versorgung für die Region ist für uns entscheidend“, sagt Stephan Prinz zur Lippe. &bdquo;Und in Lippe haben wir hier ein Juwel.“

Um den Kontakt mit den Lipperinnen und Lippern weiter auszubauen und für das Thema zu sensibilisieren , ist die Familienklinik mit dem Chefarzt und seinem Team am Samstag von 10 bis 13 Uhr auf dem Detmolder Wochenmarkt präsent.

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