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Tebbe berufen: Klinik für Gastroenterologie Lippe jetzt Teil der Uni-Klinik OWL

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Urkundenübergabe: Prof. Dr. Claudia Hornberg, Dekanin der Medizinischen Fakultät OWL; Prof. Dr. Angelika Epple, Rektorin der Universität Bielefeld, Prof. Dr. med. Johannes Tebbe, Chefarzt der Universitätsklinik für Gastroenterologie und Infektiologie, Klinikum Lippe (von links). - © Universität Bielefeld
Urkundenübergabe: Prof. Dr. Claudia Hornberg, Dekanin der Medizinischen Fakultät OWL; Prof. Dr. Angelika Epple, Rektorin der Universität Bielefeld, Prof. Dr. med. Johannes Tebbe, Chefarzt der Universitätsklinik für Gastroenterologie und Infektiologie, Klinikum Lippe (von links). (© Universität Bielefeld)

Detmold. Professor Dr. Johannes Tebbe hat die Berufungsurkunde aus den Händen der Rektorin der Universität Bielefeld, Professor Dr. Angelika Epple, erhalten. Prof. Tebbe, seit dem Jahr 2008 Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie, wird laut Mitteilung des Klinikums Lippe damit das Fach an der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld vertreten. „Damit ist die Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie nun auch aktiver Teil des Universitätsklinikums OWL“, erklärt der Geschäftsführer des Klinikums Lippe, Dr. Niklas Cruse, in einer Pressemitteilung.

Professor Dr. Johannes Tebbe hat nach seinem Medizinstudium in Marburg, Erfurt und Berlin seine Facharztausbildung an der Universitätsklinik Marburg absolviert. Als Facharzt für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie forschte er im Gebiet Neurogastroenterologie und wurde dort Oberarzt.

Darm-Hirn-Achse und Mikrobiom

Nach der Habilitation im Jahr 2006 widmete er sich dem Thema Darm-Hirn-Achse und Mikrobiom, erwarb im Jahr 2007 die Zusatzbezeichnung Infektiologe und wechselte im Jahr 2008 nach Lippe.

Seit seiner Ernennung zum Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie am Klinikum Lippe habe Professor Tebbe die Klinik zu einem Maximalversorger ausgebaut, erklärt das Klinikum. „Im Bereich der ambulanten Gastroenterologie ist die Klinik mit Berechtigungen im Rahmen der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) mittlerweile breit aufgestellt: Spezielle Sprechstunden für gastrointestinale Tumoren, Morbus Wilson, seltene Lebererkrankungen und chronisch entzündliche Darmerkrankungen machen die Klinik auch überregional sichtbar - ein MVZ komplettiert das ambulante gastroenterologische Angebot.“

Mit der Berufung Tebbes werde die Klinik zur Universitätsklinik und zukünftig ihre Forschungsarbeiten in den Schwerpunkten Neurogastroenterologie, Infektiologie und Ambulantisierung vertiefen. In diesen Themenfeldern ist die Klinik nach eigenen Angaben bereits aktiv tätig: unter anderem durch ein Pilotprojekt zur sektorenübergreifenden digitalen Patientensteuerung (SePaS-digital) und durch die aktive Beteiligung am Netzwerk Universitäre Medizin (NUM) zur Pandemie- und Coronaforschung.

Dr. Cruse ist stolz: Die Forschungsschwerpunkte der künftigen Universitätsklinik könnten kaum aktueller sein. Die notwendige Ambulantisierung sei ein Thema, das sämtliche Kliniken in Deutschland betreffe, praktikable Lösungsmöglichkeiten seien bislang aber eher rar gesät. Hier praxisnah forschen zu können, sei nicht nur für das Klinikum Lippe und die Medizinische Fakultät ein Gewinn. Damit sei ein weiterer Meilenstein in der Transformation zur Universitätsklinik erreicht.

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