So arbeitet die Jugendpsychiatrie in Bad Salzuflen mit der Jugendhilfe zusammen

Bad Salzuflen. Immer wieder arbeiten Mitarbeiter der Jugendhilfe-Einrichtungen auch mit der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Psychotherapie und Psychosomatik (KJPPP) in Bad Salzuflen zusammen. Denn manchmal sind eben andere Experten gefragt.

Das bestätigt auch die KJPPP, die zum Klinikum Lippe gehört und von Dr. Dr. Ulrich Preuss geleitet wird. &bdquo;Die Klinik pflegt eine enge Zusammenarbeit mit den Jugendhilfeeinrichtungen, den zuständigen Jugendämtern in der Region sowie Vertretern der Schulen“, schreibt Kliniksprecher Christian Ritterbach auf Nachfrage. Federführend tätig seien die Mitglieder des Teams der Sozialarbeit, die die Einrichtungen der Jugendhilfe zum regelhaften Austausch und sowie bei Bedarf besuchen. &bdquo;Darüber hinaus stellt das sogenannte Fachgespräch ein wichtiges Forum der Zusammenarbeit dar, dass in der Regel mit dem in der Therapie beteiligten Fachpersonal in der Klinik durchgeführt wird.“

Die KJPPP in Bad Salzuflen ist, wie die meisten dieser Kliniken in Deutschland, eine Akutklinik. &bdquo;Wir behandeln dort Kinder und Jugendliche in Krisensituationen und/oder mit dem Bedarf einer Intensivbehandlung, die aus niedergelassenen Praxen an uns überweisen werden, die mit dem Notarzt zu uns eingeliefert werden oder sich mit Ihren Sorgeberechtigten oder in seltenen Fällen allein in einer schweren Krisensituation bei uns vorstellen“, erklärt Christian Ritterbach. Die Kinder und Jugendlichen werden dann stationär oder in der Institutsambulanz behandelt.

Von Tagen bis zu Monaten Es gebe aber ebenso geplante Aufnahmen. Die jungen Patienten hätten dann eine Empfehlung und Einweisung zur geplanten stationären und teilstationären Behandlung von einer fachärztlichen oder kinder- und jugendpsychotherapeutischen Praxis bekommen und sich in vielen Fällen zur Planung einer Aufnahme deswegen zuvor in der Klinikambulanz vorgestellt, erklärt Ritterbach. &bdquo;Dies alles sind Kinder und Jugendliche, die bei ihren Eltern beziehungsweise deren Vertretung oder in Wohngruppen der (stationären) Jugendhilfe in den Regionen der Kreise Minden-Lübbecke, Herford und Lippe leben.“

Die Klinik verfügt über einen 24/7-Bereitschaftsdienst. &bdquo;Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Notfallversorgung von Kindern und Jugendlichen mit allen Störungsbildern des Kindes- und Jugendalters aus den genannten Regionen.“ Insgesamt gibt es 48 vollstationäre Behandlungsplätze verteilt auf vier Stationen in Bad Salzuflen sowie vier Tageskliniken in Bad Salzuflen, Minden, Herford und Detmold mit zusammen 42 teilstationären Behandlungsplätzen. Die Behandlungsdauer der jungen Patienten reiche von einigen Tagen - meist zur Krisenbewältigung - bis zu mehreren Monaten. Die Vergütung der Behandlungsplätze erfolgt über ein bundeseinheitliches Entgeltsystem für psychiatrische und psychosomatische Behandlungsfälle im Krankenhaus.

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