Kreis Lippe. Die Verbraucherzentrale in Detmold rät, bei den Strompreisen genau hinzuschauen. Vor allem beim Heizstrom, der von einem großen Energieversorger in der Region angeboten werde, gebe es aktuell eine „deutliche Preiserhöhung“, schreibt die Verbraucherzentrale in ihrer Pressemitteilung und rät den Betroffenen ganz klar zu einem Tarifwechsel.
Bisher hätten die Menschen, die den Stromheiztarif genutzt hätten, „trotz der Energiepreiskrise von verhältnismäßig niedrigen Preisen in der Grundversorgung Heizstrom profitiert“, so die Verbraucherzentrale weiter. Ihr Fachmann und Berater in der Beratungsstelle in Detmold, Arkadiusz Galek, bringt es auf den Punkt: „Damit ist bald Schluss. Der Versorger verdoppelt zum 1. Februar die Preise für diese Tarife.“
Zwei Wochen Kündigungsfrist
Wer also mit einer Nachtstromspeicherheizung sein Eigenheim wärmt oder eine Wärmepumpe nutzt und in der Grundversorgung Heizstrom bei dem Stromkonzern eingestuft ist, „sollte sich um einen neuen Tarif kümmern“, lässt es Berater Galek nicht an Deutlichkeit vermissen. Die Kündigungsfrist betrage zwei Wochen.
Für die Suche nach alternativen, künftig günstigeren Tarifen empfiehlt die Verbraucherzentrale die bekannten Online-Vergleichsportale bei Verivox und Check24, die auch speziell auf Tarife für Heiz- und Wärmepumpenstrom abgestimmt sind. Allerdings müssten Verbraucher dafür wissen, wie der Heizstrom bei ihnen gemessen wird, also welche Stromzähler eingebaut sind.
Vergleichsportale richtig nutzen
Erläuterungen dazu finden sich auf der Internetseite der Verbraucherzentrale NRW und auch bei den Vergleichsportalen selbst. Zudem sei es möglicherweise sinnvoll, bei den lokalen Anbietern wie den Stadtwerken vor Ort nach Tarifen zu fragen. Denn nicht alle Tarife finden sich auf den Vergleichsportalen wieder. Auch der von der Preiserhöhung betroffene Versorger bietet ein alternatives Tarifangebot an.
Bei der Suche über die Vergleichsportale sei es wichtig, die Filter-Einstellungen zu verändern. Der Filter „Direkte Wechselmöglichkeit über das Portal“ sollte deaktiviert werden, um die Anzahl der angezeigten Tarife zu erhöhen. „Da die Auswahl an Heizstromtarifen kleiner ist als bei Haushaltsstrom, empfehlen wir, eine längere Vertragslaufzeit von bis zu 24 Monaten bei den Filtereinstellungen zunächst zuzulassen. Grundsätzlich ist aber eine kürzere Laufzeit von nur zwölf Monaten empfehlenswert“, erläutert Galek.
Eine persönliche Beratungsmöglichkeit bietet die Verbraucherzentrale in Detmold ebenfalls, per Tel. (05231) 70159-01 oder unter detmold@verbraucherzentrale.nrw per E-Mail.