Landestheater und LZ verleihen den Theaterpreis

Detmold . Beim zwölften Detmolder Theaterpreis sind im Rahmen der Abschiedsgala &bdquo;Danke – Da Nich Für!“ feierlich die von der Goldschmiede Friemel gefertigten Ehrenringe mit den charakteristischen Theatersäulen überreicht worden. Bekanntlich verabschiedet sich Georg Heckel am Ende dieser Spielzeit als Intendant des Landestheaters aus Detmold, um als Generalintendant die künstlerische Leitung des Oldenburgischen Staatstheaters zu übernehmen.

Es war eine wunderbare Gala für Georg Heckel, die künstlerische Rückblicke auf sechs Jahre seines Wirkens ermöglichte – und das bei großer Konkurrenz. Denn zeitgleich befand sich Deutschland im Fußballfieber beim EM-Achtelfinale Deutschland-Dänemark. Einige der 320 Gäste verfolgten den Spielstand unauffällig auf dem Handy. Dabei bot auch des Geschehen im Landestheater reichlich Spannung.

Die begehrte Auszeichnung der Theaterfreunde in Kooperation mit der LZ, dem Kreis Lippe und dem Theater wird seit 2011 an die beliebtesten Künstler des Landestheaters in jeder Sparte verliehen. Viele Lipperinnen und Lipper hatten im Vorfeld abgestimmt und ihre Favoriten in den Bereichen Musiktheater, Schauspiel, Ballett sowie Junges Theater benannt. Außerdem gab es wieder einen Ehrenpreis.

Andreas Trotz vom Vorstand der Theaterfreunde und Georg Heckel überreichten den Theaterpreis in der Kategorie Musiktheater an Mezzosopranistin Lotte Kortenhaus. Sie dankte Heckel für die Möglichkeiten, die ihr in den vergangenen sechs Jahren gegeben wurden und an denen sie wachsen durfte. Mit &bdquo;Ich hätt getanzt heute Nacht“ aus dem Musical &bdquo;My Fair Lady“ zeigte sie ihr Können und verzauberte die Gäste.

&bdquo;Junge Menschen fürs Theater begeistern“

Landrat Dr. Axel Lehmann und Natascha Mamier überreichten Schauspieler Banar Fadil den Theaterpreis fürs Junge Theater. &bdquo;Es ist unendlich wichtig, junge Menschen fürs Theater zu begeistern. Das schaffen Sie auf eine wunderbare Weise“, lobte Natascha Mamier, Leiterin des Jungen Theaters. Seine Figuren hätten eine unglaubliche Seelentiefe.

Max Giesdorf, Geschäftsführer der Lippischen Landes-Zeitung, erinnerte zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes an die Bedeutung der Pressefreiheit. Zusammen mit Schauspieldirektor Jan Steinbach übergab er den Theaterpreis für die Kategorie Schauspiel an Stella Hanheide. &bdquo;Sie besitzt eine offene Aura und verfügt über eine große spielerische Bandbreite mit Agilität und viel Humor“, lobte Steinbach. In schlichter Ehrlichkeit strahle sie Tiefgang aus und könne zu Tränen rühren.

Jürgen Wannhoff, Vorsitzender der Theaterfreunde, überreichte den Ehrenpreis an das Sinfonische Orchester. Es umfasst aktuell 52 Mitglieder aus 15 Nationen und spielt in ganz Deutschland und im Ausland. Als Krönung ist es am 5. Juli zum Galakonzert ins renommierte Concertgebouw nach Amsterdam eingeladen. Der Vorgänger, die fürstlich-lippische Hofkapelle, wurde bereits vor 175 Jahren gegründet. Das Sinfonische Orchester selbst feiert nach dem Zweiten Weltkrieg bereits seinen 75. Geburtstag.

Dr. Beate Schütz vom Vorstand der Theaterfreunde und Ballettdirektorin Katharina Torwesten überreichten den Ballett-Theaterpreis an Veronika Jungblut. &bdquo;Sie ist eine absolute Hochbegabung “, lobte Torwesten. Mit ihrer herausragenden Technik und hinreißenden Interpretationsbegabung habe sie sich zur ersten Solistin des Hauses hochgearbeitet. Da sie in der nächsten Spielzeit zum großen Staatstheater Karlsruhe wechselt, verabschiedete sie Katharina Torwesten mit den Worten: &bdquo;Wir sind stolz und gleichzeitig traurig.“

Ein weiterer Bericht zur Abschiedsgala für Intendant Georg Heckel folgt.

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