Tote in Schötmar: 20-Jährige war schwanger - Video des gesuchten Ehemanns kursiert im Netz

Bad Salzuflen/Detmold. Die Chancen auf einen schnellen Fahndungserfolg verpuffen mit jedem Tag ein wenig mehr. Dennoch suchen die Ermittlerinnen und Ermittler aktuell weiter unter Hochdruck nach dem dringend tatverdächtigen Jawad Ahmadi. Der 31-Jährige soll seine 20-jährige Ehefrau am Samstag in ihrer Wohnung in der Schloßstraße in Schötmar getötet haben. Offenbar war die junge Frau schwanger, gaben die Ermittler jetzt bekannt. Derweil kursiert eine Videobotschaft im Netz, die mutmaßlich den Tatverdächtigen zeigen soll.

Ob der Beschuldigte selbst Vater des ungeborenen Kindes ist oder das Tötungsdelikt mit der Schwangerschaft zusammenhängen könnte, dazu machte das zuständige Polizeipräsidium Bielefeld keine Angaben. Überhaupt hält sich die Polizeibehörde am Tag nach Bekanntwerden des mutmaßlichen Femizids mit Informationen zurück. Ermittler fanden die leblose Frau nach dem Anruf eines Angehörigen am Samstag in der Badewanne. Der Obduktion nach starb die 20-Jährige durch stumpfe Gewalt und ertrank.

Es kommt nicht auf die Anzahl der Hinweise an Gerade die ersten 24 Stunden nach dem Aufruf einer Öffentlichkeitsfahndung bedeuten für die Mordkommission eine besonders schnelllebige und intensive Zeit, heißt es auf der Pressestelle in Bielefeld. Spuren müssen ausgewertet, Hinweisen nachgegangen und weitere Befragungen durchgeführt werden. Der Tatverdächtige sei inzwischen über das Landeskriminalamt ausgeschrieben worden, sein Bewegungsradius könnte sich inzwischen deutlich erweitert haben.

Ob die Polizei überhaupt schon Hinweise auf den Aufenthaltsort des Beschuldigten hat und wie viele potenzielle Zeugen sich inzwischen meldeten, dazu wollen die Ermittler keine Angaben machen. &bdquo;Die Quantität ist hier oftmals nicht entscheidend", sagt Katja Küster aus der Bielefelder Pressestelle. &bdquo;Manchmal hat man 1000 Hinweise und nichts Brauchbares dabei und dann melden sich fünf Zeugen, die Entscheidendes beitragen können."

Ehemann veröffentlicht Video Die Mordkommission hofft eigenen Angaben nach insbesondere auf konkrete Hinweise aus dem Freundes- und Bekanntenkreis des Tatverdächtigen. Ob das nach Islamischen Recht verheiratete Paar getrennt gelebt hat, ließ das Polizeipräsidium Bielefeld aus ermittlungstaktischen Gründen offen. Der Tatverdächtige soll Geschäftsführer einer Logistik-Firma in Berlin gewesen sein. Das dort hinterlegte Mobiltelefon ist derzeit ausgeschaltet.

Im Internet kursiert darüber hinaus seit Dienstagnachmittag ein Video, das den Tatverdächtigen mutmaßlich selbst in einem Auto sitzend zeigt. Der beschuldigte 31-Jährige filmt sich in der einminütigen Videosequenz dem Anschein nach selbst und spricht auf Persisch in die Kamera. Die Bielefelder Polizei hat die Echtheit des Videos auf eine kurzfristige Anfrage hin bisher nicht bestätigt.

Die Suche geht derweil weiter. Als besonders markant beschreibt die Polizei die Tattoos des Beschuldigten. Er soll einen brüllenden Löwen mit dem Schriftzug &bdquo;Lion" auf dem rechten Oberarm tätowiert haben. Auf dem Linken trägt er eine &bdquo;Krone und Tauben" als Motiv. Hinweise nimmt die Polizei unter 0521/545-0 oder an jeder anderen Dienststelle an. Wer den Verdächtigen sieht, wählt die 110.

Tote in Schötmar: 20-Jährige war schwanger - Video des gesuchten Ehemanns kursiert im Netz

Mann in Espelkamp mit Messer lebensgefährlich verletzt: Polizei sucht vier Verdächtige

Lemgoer gefasst: Ermittler können ungelöstes Sexualdelikt aus dem Jahr 2012 aufklären

Update: Versuchter Totschlag in Bad Salzuflen - mutmaßlicher Täter verhaftet

Toter im Klinikmüll in Bad Oeynhausen: Polizei tappt weiterhin im Dunkeln

Schüsse in Detmold: 19-Jähriger stellt sich der Polizei

Messerangriff - Was die Ermittler über Mahmoud M. wissen

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus