Kreis Lippe. Der Kreis Lippe möchte sogenannte „weiße Flecken“, also Funklöcher, beseitigen. Einen solchen Fleck gibt es noch in Extertal-Göstrup. „Dieser soll dank eines neuen Funkmastes bald der Vergangenheit angehören“, erklärt der Kreis Lippe in einer Pressemitteilung.
Die Telekom habe bereits zugesagt, den neuen Mobilfunkmast zu nutzen. Andere Netzbetreiber könnten sich ebenfalls einkaufen.
Ein wichtiger Schritt für die Region
Landrat Dr. Axel Lehmann freut sich über die Entwicklung im lippischen Mobilfunkausbau: „Mit dem neuen Funkmast in Göstrup wird ein weiterer Weißer Fleck in der Mobilfunkversorgung im Kreis Lippe geschlossen. Ein wichtiger Schritt für die Region. Dieser Mobilfunkmast ist damit mehr als eine technische Erweiterung. Er ist ein Signal für die Notwendigkeit und Nutzen von Kooperationen zwischen öffentlicher Hand und privaten Anbietern, um auch ländliche Regionen digital zukunftsfähig zu machen.“
Frank Sprenger war als Bindeglied der beteiligten Akteure unterstützend tätig. „Als Mobilfunkkoordinator für den Kreis Lippe freue ich mich, dass die Umsetzung dieses Projektes bald startet. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch die letzten beiden weißen Flecken in Kalletal (Tiefental) und Schieder-Schwalenberg (Stausee) zeitnah schließen werden.“ Zuletzt wurde im Mai vergangenen Jahres der neue Funkmast in Währentrup in Betrieb genommen.
Mit der Errichtung des Mastes in Göstrup schließt die bundeseigene Mobilinfrastrukturgesellschaft (MIG), die das Mobilfunkförderprogramm des Bundes umsetzt, eine weitere Versorgungslücke im Kreis Lippe. Die MIG hat den Förderbescheid der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG), die für die Deutsche Telekom die Infrastruktur zur Verfügung stellt, nun übergeben. Die DFMG hat nun 14 Monate Zeit, um den Mobilfunkmasten zu errichten.
Haushalte und Touristen profitieren
„Wo der eigenwirtschaftliche Mobilfunknetzausbau bisher nicht funktioniert, unterstützt die MIG dank der Förderung des Bundes. Das betrifft insbesondere ländliche Gebiete. Mit dem geplanten Mobilfunkmast in Extertal kann nun ein weiterer weißer Fleck in der Mobilfunkversorgung geschlossen werden. Von der Mobilfunkabdeckung profitieren zukünftig mehrere Haushalte sowie ein touristisch genutztes Gebiet“, wird Ernst Ferdinand Wilmsmann, Geschäftsführer der MIG, in der Pressemitteilung zitiert.
Der Kreis Lippe hatte nach eigenen Angaben im Jahr 2021 alle „weißen Flecken“ im Kreisgebiet ermitteln lassen. Vor rund einem Jahr schloss die Verwaltung dann eine Rahmenvereinbarung mit der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG), die sich um die Errichtung des Mobilfunkmasten in Extertal-Göstrup kümmert. „Die Vereinbarung spart eine Menge Zeit – im Einzelfall sechs bis 18 Monate“, erklärt der Kreis Lippe. Denn: „Der Kreis Lippe hält Musterverträge vor und stellt der DFMG Daten über kreiseigene Liegenschaften zur Verfügung, auf denen Netzbetreiber neue Funkmasten bauen könnten.“ Früher habe die DFMG Eigentümer potenzieller Grundstücke identifizieren müssen, Informationsgespräche führen und Verträge aufsetzen. Das falle nun alles weg.