Eine dystopische Reise: Was das Publikum bei Paul Panzer in Lemgo erwartet

Lemgo. Nicht zum ersten Mal heißt es am Freitag, 31. Januar, in der Phoenix-Contact-Arena: &bdquo;Panzer, ich begrüße Sie“. Ab 20 Uhr steht der Comedian mit seinem Programm &bdquo;APAULKALYPSE - Jede Reise geht einmal zu Ende“ vor seinen Gästen und spricht über seine Familie - Frau Hilde und die Kinder Bolle und Susaska -, Unzulänglichkeiten und dies und das in seiner bewährt komischen Art. Im Interview gibt er einen kurzen Einblick und verrät, was vielleicht aus Dieter Tappert - ohne Paul Panzer geworden wäre ... Karten gibt es unter anderem bei der LZ.

Wie geht es Hilde, Bolle und Susaska?

Paul Panzer: &bdquo;Luft nach oben“ gibt es immer, aber ein gewisses Maß an Genügsamkeit ist einer der Bausteine für echte Zufriedenheit, als sag ich mal: Gut, danke!

Ihr aktuelles Programm heißt &bdquo;APAULKALYPSE - Jede Reise geht einmal zu Ende“. Kurz zusammengefasst: Worum gehts?

Paul Panzer: Klingt ja erst mal sehr dystopisch, aber Komödie und Tragödie liegen ja dicht beieinander - wir sprechen über uns, die Menschen unsere guten Eigenschaften, aber auch über unsere vielen Unzulänglichkeiten, die Familie, das Gestern, das Heute und wie ein Morgen aussehen könnte.

Was ist das Besondere an diesem Programm? Oder anders gefragt: Warum sollten die Lipper zu Ihnen in die Show kommen?

Paul Panzer: Menschen, die einmal in einer Show von mir waren, kommen seit mittlerweile Jahrzehnten immer wieder. Ich scheine als &bdquo;Unterhalter“ also irgendwas richtig zu machen für mich ist jede meiner Shows etwas Besonderes, schließlich ist DAS mein Leben. Etwas anderes hab ich nicht (lacht) .

Sie müssen sich ja für jedes Programm etwas einfallen lassen - wo nehmen Sie neue Ideen her?

Paul Panzer: Das Leben ist voll von Geschichten, von guten wie von schlechten Dingen, die einen zum Weinen bringen können und andere, wo wir nur den Kopf schütteln können. Das sind die Zutaten, wenn man so will. Das Rezept ist geheim, wie bei Coca Cola (zwinkert) .

Wie lange dauert so ein Bühnenprogramm in der Vorbereitung?

Paul Panzer: Ein halbes Jahr vielleicht, aber auch wenn es schon angelaufen ist, geht die Arbeit daran weiter; ein Prozess, der andauert bis zur letzten Show.

Sie haben mit Telefonstreichen beim Radio begonnen. Fehlt Ihnen diese Zeit manchmal, als Sie noch nicht auf großen Bühnen standen?

Paul Panzer: Nein, überhaupt nicht. Ich versuche, im JETZT zu leben. An der Vergangenheit kann ich nichts mehr verändern und somit ist sie für mich – aus kreativer Sicht – uninteressant.

Wie haben Sie sich den Paul-Panzer-typischen Sprachfehler beigebracht?

Paul Panzer: Den habe ich als Kind tatsächlich gehabt, Logopäden gabs noch nicht, hab mich daran erinnert, als die Figur entstand. Mir gefiel die Idee einer kleinen &bdquo;Schwäche“ im Auftritt der Figur. &bdquo;Nobodys perfect“.

Das nächste Programm &bdquo;Schöne neue Welt - welcome to hell“ ist bereits terminiert. Gibt es weitere Projekte? Sie haben ja auch schon in Filmen mitgespielt ...

Paul Panzer: Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste. Zu viel in die Zukunft zu planen, habe ich abgelegt. Das Leben macht ja eh, was es will.

Wird es irgendwann auch den Comedian Dieter Tappert zu sehen geben statt Paul Panzer? Oder beide parallel?

Paul Panzer: Weder noch, denke ich!

Gäbe es Paul Panzer nicht, was würde Dieter Tappert heute machen?

Paul Panzer: Ich liebe die Natur, Kunst und Tiere irgendwas in dieser Richtung vielleicht könnte mir aber auch vorstellen, in einer Wetterstation am Nordpol zu arbeiten und dreimal am Tag die Temperatur abzulesen. Klingt alles ein bisschen seltsam, ich weiß, aber wer hat noch mal gesagt &bdquo;Erkenne dich selbst“!?

&bdquo;Panzer, ich begrüße Sie“ Paul Panzer ist die Kunstfigur von Stand-up-Comedian Dieter Tappert, der am 8. Januar 1972 im nordrhein-westfälischen Düren geboren wird. Er schließt die Fachoberschule für Technik ab und lässt sich zum Schweißtechniker ausbilden. Nebenbei jobbt er bei verschiedenen Radiosendern: erst als Redakteur, dann als Moderator. Tappert zieht nach Köln, um die Fachhochschule für Musik- und Medienpädagogik zu besuchen. Beim Radio entsteht die Rolle des Paul Panzer, der seine Gesprächspartner bei Telefonanrufen mit abstrusen Geschichten veräppelt. Ab 2004 gibt es Paul Panzer dann auch auf der Bühne zu sehen. Bekannt ist dabei neben Sprechfehlern, Hornbrille und Blümchenhemd auch seine Eröffnungsformel &bdquo;Panzer, ich begrüße Sie“.

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