So reagiert das Detmolder Publikum auf den „Besuch am rechten Rand“ von Sally Lisa Starken

Detmold. Gut zwei Stunden spricht die Journalistin und Autorin Sally Lisa Starken beim Medientalk &bdquo;Macht-Wächter“ von VHS und LZ darüber, warum Menschen AfD wählen, über Begegnungen, die sie in ihrem Buch &bdquo;Zu Besuch am rechten Rand“ schildert. Sie spricht aber auch über die Bedeutung von Social Media und warum sie in ihrem Podcast &bdquo;die Informantin“ über Politik aufklärt.

Im Anschluss an das moderierte Gespräch berichten Menschen aus dem Publikum von eigenen Begegnungen. So wie eine Zuhörerin, die von ihrem Neffen erzählt: Bei seinem Besuch stelle er die Meinungsfreiheit infrage, weil die AfD nicht mitregieren darf. &bdquo;Nur weil man die meisten Stimmen hat, gibt es nicht automatisch den Anspruch, mitzuregieren“, sagt Sally Lisa Starken. Bei rechtsextremen Strömungen sei es legitim, die Zusammenarbeit abzulehnen. Auch wenn das im konkreten Gespräch wahrscheinlich nicht helfe, wie sie selbst einschränkt.

&bdquo;Schwer, ruhig zu bleiben“ &bdquo;Die Politik hat diese Situation doch selber geschaffen“, sagt ein anderer, nennt als Beispiel Rentner, die mit ihrer Rente nicht auskommen. Die Parteien haben Pläne, doch sie seien schlecht kommuniziert. Die AfD habe einfache Antworten, aber keine Inhalte, gibt die Referentin zu bedenken.

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Eine junge Frau habe die erste Begegnung mit jemandem gehabt, der sich eines rassistischen Narrativs bediente. Es sei ihr schwergefallen, ruhig zu bleiben, Argumente hätten nicht gewirkt, irgendwann habe sie das Gespräch verlassen. Sie habe alles richtig gemacht, sagt Starken. Vor allem habe sie Haltung bewahrt, Grenzen aufgezeigt, und das sei wichtig. Man könnte Fragen stellen, wo derjenige seine Infos her hat, was in seinem Leben passiert ist, wo die AfD da helfen könne. &bdquo;Wir können Menschen nicht zwingen, ihre Meinung zu ändern.“

Insgesamt scheint das Publikum angetan von dem Abend. &bdquo;Das Thema beschäftigt mich sehr“, sagt Emily Levesque (25). Sie sei politisch engagiert, der Bruch der Brandmauer habe sie nachdenklich gemacht. Den Anfang über Social Media und Podcast fand sie zu lang, wie auch andere, meint sie. Viele habe vor allem das Buch interessiert, warum Menschen die AfD als Alternative sehen, &bdquo;die keine Alternative ist“.

&bdquo;Leute verstehen und einfangen“ &bdquo;Ich finde, dass sie durch ihre Art und wie sie auf Menschen zugeht, viel Verbindendes schafft“, sagt Monika Brigit Slawinski (79) über Sally Lisa Starken. Sie sei authentisch, habe viel Wissen und einen wunderbaren Ansatz. Es reiche nicht, gegen die AfD zu sein, als Bürger sollte man versuchen, die Leute zu verstehen und einzufangen, sagt sie.

Norbert Franzen (59) fand den Abend sehr gut, kurzweilig und launig. Sally Lisa Starken habe eine sehr gute Art, Menschen anzusprechen. Zudem sei sie authentisch, es habe Spaß gemacht, ihr zuzuhören. Und die Moderation habe ihm ebenfalls gefallen.

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