Heiraten in Lippe: Zwei Tage sind bei den Standesämtern besonders beliebt

Kreis Lippe. Der schönste Tag im Leben soll er sein: der Hochzeitstag. Wenn sich zwei Menschen das Jawort geben, ist das ein Tag voller Glücksgefühle und Liebe. Doch welche Daten und Orte sind dieses Jahr bei den Standesämtern in Lippe besonders beliebt? Dazu hat die LZ stichprobenartig bei einigen in Lippe nachgefragt.

Wie lange im Voraus buchen Spontan standesamtlich Heiraten? In Lippe ist das dieses Jahr noch möglich. Denn: Termine können grundsätzlich erst sechs Monate im Voraus gebucht werden. Laut Tanja Schröder, Sprecherin der Stadt Lemgo, sind aber auch kurzfristig Termine buchbar. &bdquo;Wenn man seine Eheschließung entspannt über die Bühne bringen möchte, sollte man sich zwei bis drei Monate vor dem geplanten Termin beim Standesamt melden.“ Ähnlich läuft es auch in Detmold.

Kürzere Vorlaufzeit? Auch möglich. Eine kurzfristige Anmeldung sei solange möglich, wie es noch freie Termine gibt, heißt es aus der Pressestelle. Für Bad Salzuflen erklärt Pressesprecher Sascha Detlefsen: &bdquo;Die Unterlagen für die Anmeldung sollten von Brautleuten aus Bad Salzuflen bis spätestens fünf Wochen vor Eheschließung vorliegen.“

Anders sieht es in Blomberg aus: Dort gibt es laut Standesbeamtin Kerstin Schütz keine Fristen für eine Trauung, zumindest zu den üblichen Dienstzeiten in der Woche und soweit alle Unterlagen vorliegen. Bei einer Wochenends-Trauung hingegen müsse sich das Brautpaar bis zu einem Vierteljahr im Voraus anmelden.

Beliebte Tage 2025 Manch ein Paar legt Wert auf eine schöne Zahlenkombination als Hochzeitsdatum. Das sei auch dieses Jahr der Wunsch einiger Brautleute, heißt es aus den Standesämtern. Besonders herauskristallisiert haben sich dieses Mal der 2. Mai (2.5.2025) und der 5. Mai (5.5.2025). &bdquo;Wenn wir Trauungen am Sonntag anbieten würden, hätten wir auch die Termine für den 25.05.2025 schnell vergeben können“, erklärt Tanja Schröder für die alte Hansestadt.

Grundsätzlich beliebt seien auch in Lippe die Sommermonate für Trauungen: Wenn das Wetter mitspielt und die Sonne für romantische Stimmung sorgt, seien die Standesämter besonders gefragt, erklären Blomberg und Bad Salzuflen.

Besondere Trauorte In vielen Kommunen gibt es nicht nur im Standesamt die Möglichkeit, sich da Jawort zu geben. Hier einige Beispiele. Aber Achtung: In der Regel kosten die besonderen Trauorte extra, das schwankt je nach Tag, Trauort und Kommune und kann leicht bei 200 bis 400 Euro zusätzlich liegen - in Privaträumen bei bis zu 700 Euro on top. Zum Teil kommt noch eine externe Raummiete dazu. Plus der üblichen Gebühren für die Trauung (ab 55 Euro, auch das variiert nach Kommune).

Und: Trauorte außerhalb des Standesamts sind nicht für jeden Tag oder in jedem Monat buchbar, die Mitarbeiter und/oder Websites der Standesämter können hier Aufschluss geben. In vielen Kommunen ist es zudem auch Nicht-Einwohnern möglich, am Wunschort zu heiraten. Aber auch das kostet extra.

Bad Salzuflen: Geheiratet werden kann im historischen Rathaus, Kaminzimmer vom Gut Steinbeck, dem Rokokosaal vom Schloss Stietencron, der Begegnungsstätte in Schötmar sowie in der Salzufler Konzerthalle.

Lemgo: Die alte Hansestadt bietet Trauungen im Trauzimmer im Ballhaus am Marktplatz, im Schloss Brake und im Innenhof des Hexenbürgermeisterhauses. Achtung: Für Schloss Brake haben Eheleute noch die Chance, für Oktober einen Termin zu vereinbaren.

Detmold : Heiraten ist möglich im Trauzimmer des Standesamtes Detmold, im fürstlichen Residenzschloss, in der Kapelle in Liebharts Fachwerkdorf, am Hermannsdenkmal, im Foyer der Stadthalle und im LWL-Freilichtmuseum - das ist für dieses Jahr allerdings schon ausgebucht. Möglich ist auch eine Privattrauung in privaten oder privat angemieteten Räumen.

Lage: Derzeit sind Trauungen nicht im historischen Rathaus am Marktplatz möglich (wegen des Umbaus), sondern finden im Bürgerhaus am Clara-Ernst-Platz statt. Weitere Trauorte sind das &bdquo;Haus Riesenberg“ im Westfälischen Industriemuseum Ziegelei Lage sowie der Botanische Duftgarten.

Leopoldshöhe: Die Gemeinde bietet Trauungen im Rathaus sowie in der Remise von Gut Niederbarkhausen an.

Oerlinghausen: In der Bergstadt stehen drei Trauorte zur Auswahl: das Trauzimmer im Rathaus, die Weber Villa sowie die Hedwigskapelle.

Extertal: Brautpaare können sich im historischen Ambiente der Burg Sternberg das Jawort geben.

Dörentrup: Trauungen sind laut Standesamt neben dem Trauzimmer im Rathaus auch in der Stallscheune Schwelentrup möglich sowie im Schloss Wendlinghausen und in der Humfelder Gutshof-Brennerei-Begatal.

Barntrup: Brautpaare können wählen zwischen Trauzimmer oder Trausaal des Rathauses sowie dem Barntruper Kultuschuppen.

Schieder-Schwalenberg: Zur Auswahl stehen die Trauzimmer im historischen Rathaus Schwalenberg sowie im Schloss Schieder.

Horn Bad-Meinberg: Im Rittersaal der Burg Horn sind standesamtliche Trauungen möglich.

Schlangen: Hier steht das Trauzimmer im Dorfmuseum zur Auswahl.

Wie gefragt ist heiraten heutzutage? In Bad Salzuflen ist die Zahl der Eheschließungen etwas zurückgegangen, denn zwischen dem 1. Januar und dem 1. April dieses Jahres habe es elf Trauungen weniger als im vergangenen Jahr gegeben. Grund sei aber auch die aktuelle Sanierung der Außentreppe. Trotzdem: &bdquo;Die Erfahrung zeigt, dass viele Trautermine kurzfristig(er) gebucht und vergeben werden“, erklärt Sascha Detlefsen. Dagegen spricht die Stadt Detmold von einer &bdquo;hohen Nachfrage dieses Jahr“. Genaue Zahlen konnte sie jedoch nicht nennen.

&bdquo;Im vergangenen Jahr hatten wir 182 Eheschließungen, 2023 waren es 191. Wir gehen davon aus, dass sich die Zahl auch in diesem Jahr in dieser Größenordnung bewegen wird“, erklärt Tanja Schröder für die Stadt Lemgo.

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