Mehr individuelle Trauorte für Lage

Lage. Eine Eheschließung im Wohnzimmer? So hatten sich die Liberalen das nicht vorgestellt, auch wenn ihr Antrag das erst vermuten ließ. Die Verwaltung der Stadt Lage sollte beauftragt werden, Trauungen in Privaträumen oder in privat angemieteten Räumen außerhalb des Standesamts zu ermöglichen. Vorausgesetzt, diese bieten einen der Trauung angemessenen und würdigen Rahmen. Im Hauptausschuss zeigte sich, dass die Verwaltung für Vorschläge bereits sehr offen ist, allerdings geht es nicht um das heimische Wohnzimmer.

&bdquo;Wir fänden es gut, wenn es mehr Möglichkeiten geben würde. Es ist eine attraktive Erweiterung des Angebots der Stadt Lage und wird den Wünschen vieler Bürgerinnen und Bürger gerecht, die sich eine persönliche und individuelle Gestaltung ihrer Eheschließung wünschen“, sagte Martina Hannen (FDP). Ein flexibleres Angebot könnte auch heiratswillige Paare aus dem Umland anlocken. In näherer Umgebung biete einzig die Stadt Detmold eine solche Eheschließung im privaten Rahmen an.

Wegen der Renovierung des historischen Rathauses sei es angemessen, wenn es weitere &bdquo;Ausweichmöglichkeiten“ für Trauungen gäbe. &bdquo;Es gibt Trauungen im historischen Zieglerkotten des Ziegeleimuseums, aber nur an begrenzten Terminen im Jahr. Es wäre sinnvoll, die Auswahl an Locations zu erweitern“, meinte Hannen. Ein besonders schöner landwirtschaftlicher Hof oder das Schloss Iggenhausen fielen ihr spontan als Beispiele ein.

Vorgaben für Räume und Ambiente Schnell stellte sich heraus, dass es gar nicht so einfach ist, in Privaträumen auch Trauungen stattfinden zu lassen. Diese müssten zum Beispiel eine bestimmte Größe haben, die Standesbeamten müssten sie erst einmal in Augenschein nehmen, was Zeit koste. Außerdem müsse der Vertretungsfall geregelt sein, also auch eine zweite Standesbeamtin mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut sein.

Bürgermeister Matthias Kalkreuter wies darauf hin, dass die Stadt Lage bereits ein weiteres Angebot für Trauungen im Bürgerhaus geschaffen hat. Und wenn es um ungewöhnliche Orte gehe, stehe neben dem Zieglerkotten ebenfalls Taoasis auf der Liste. Der Vergleich mit Detmold sei irreführend, weil &bdquo;Detmold über sehr viel mehr Personal in dem Bereich verfügt. Die Stadt Lage hat drei Standesbeamtinnen.“

Gleichwohl war Kalkreuter dem Antrag gegenüber sehr offen. &bdquo;Wenn es Privatleute gibt, die über schöne Räumlichkeiten verfügen, dann prüfen wir das gerne“, sagte Kalkreuter. Der Bürgermeister brachte das Haus des Gastes in Hörste ins Spiel.

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