Kreis Lippe. Pflegeeinrichtungen kämpfen laut Pressemitteilung seit Langem mit einem spürbaren Fachkräftemangel. Die Arbeitgeber müssten deshalb Arbeitsbedingungen verbessern und die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter erhöhen. Moderne Strukturen, Entlastungen im Alltag, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie digitale Werkzeuge könnten dabei helfen.
Gerade mittelständischen Betrieben fehlten jedoch oft die personellen und finanziellen Ressourcen, um entsprechende Konzepte zu entwickeln, heißt es weiter. Darauf verweist die Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge, die in diesem Zusammenhang auf das Bundesprojekt „GAP – Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“ aufmerksam macht. Das Programm solle gezielt die Personalbindung erhöhen, die Zufriedenheit stärken und Fluktuation vermeiden.GAP biete Coachings an, bei denen erfahrene Fachleute gemeinsam mit den Einrichtungen individuelle Lösungen erarbeiteten. In einem rund einjährigen Prozess würden zunächst Bedarfe analysiert und darauf aufbauend Leitfäden entwickelt, die direkt vor Ort umgesetzt würden. Die Maßnahmen kämen unmittelbar dem jeweiligen Unternehmen zugute und seien auf dessen Anforderungen abgestimmt.Ambulante Pflegedienste und stationäre Einrichtungen könnten laut Pressemitteilung noch bis mindestens Juni 2026 teilnehmen. Das Projekt werde gefördert; 50 Prozent der Coachingkosten, bei kleinen Unternehmen bis zu 70 Prozent, würden übernommen, heißt es abschließend.