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Wizard-Spieler qualifiziert sich für die Deutsche Meisterschaft

Andreas Gräwe bringt viel Erfahrung für das spannungsgeladene Kartenspiel mit

Karin Prignitz

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Andreas Gräwe hat sich für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft qualifiziert. - © Prignitz
Andreas Gräwe hat sich für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft qualifiziert. (© Prignitz)

Lage. Skat oder Doppelkopf? Andreas Gräwe ist dabei. "Stich-Spiele haben mich schon immer gereizt", erzählt der 52-Jährige. Deshalb verwundert es kaum, dass seit 20 Jahren das Kartenspiel "Wizard" die riesige Spielesammlung des Lagensers und seiner Familie ergänzt.

Andreas Gräwe beherrscht den Kartenklassiker so gut, dass er jetzt auf Platz eins gelandet ist. Beim Qualifikationsturnier für die Deutsche Wizard-Meisterschaft in Schloß Holte-Stukenbrock hat der Kundenberater bei der Sparkasse Paderborn-Detmold Strategie und Glück am besten vereinen können. Er siegte vor drei weiteren Teilnehmern aus Hövelhof, Münster und Stuken-brock, die ebenfalls am 4. Juni nach Hofheim am Taunus reisen werden, um sich mit den besten Wizard-Spielern im Land zu messen. Andreas Gräwe, Mitglied bei der "Spielwiese Bielefeld", bringt allerdings schon Erfahrung mit. Zum dritten Mal wird er bei der Deutschen Meisterschaft vertreten sein.

Sein ältester Sohn Alexander (24) ist vor sechs Jahren sogar Vizemeister geworden und durfte vier Tage lang zur Wizard-Weltmeisterschaft nach Indianapolis in Amerika reisen. Der jüngere Sohn Sebastian (21) hat vor fünf Jahren an der Deutschen Meisterschaft teilgenommen.

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Taktik hilft

"Wizard" ist für einen Spieleabend unter Freunden genau das Richtige. Allerdings sollte man aufpassen, es sich mit den Lieben nicht zu verscherzen. Wer Skat kennt, weiß: Es kann hitzig werden, wenn einem ein ersehnter Stich vor der Nase weggeschnappt wird. Besonders für risikofreudige Spieler bietet "Wizard" Freiraum, da in jeder Runde die Anzahl an Stichen neu geschätzt werden muss. Aber auch Strategen kommen nicht zu kurz. Denn, wer sich clever ausrechnet, wie viele Stiche er theoretisch machen müsste, um zu gewinnen und sich die Karten taktisch aufspart, hat oft ein Ass im Ärmel. Ein Spiel dauert in der Regel meist 45 Minuten, aber auch schon mal bis zu vier Stunden.

"Die ganze Familie spielt", erzählt Andreas Gräwe und erklärt, was den Reiz des Spieles, das im Jahr 1995 in Amerika und ein Jahr später auf den deutschen Markt kam, ausmacht: "Wie viele Stiche man bekommen wird, richtig vorauszusagen" und ob das dann auch aufgeht, sei das immer wieder Spannende. "Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür, was realistisch ist", sagt Gräwe und zeigt den "Block der Wahrheit", auf dem die Punkte der einzelnen Runden notiert werden. Die Spielregeln seien an sich einfach. "In jeder Runde gibt es eine Karte mehr." Im Spiel sind mit dem Zauberer und dem Narren insgesamt acht Sonderkarten. "Wenn sie nicht wären, könnte man ausrechnen, wie viele Stiche man bekommt." So aber sei der Ausgang ungewiss. "Wer gewinnt, entscheidet sich manchmal erst in der letzten Runde."

Am 4. Juni wird Andreas Gräwe dieses Quäntchen Glück neben seiner Erfahrung brauchen. Im Vordergrund steht für den 52-Jährigen aber ohnehin der Spaß am Spiel. Derzeit finden noch weitere Vorrundenturniere zur Deutschen Wizard-Meisterschaft statt. Eines davon am Freitag, 29. April, ab 19 Uhr im AWO-Begegnungszentrum Oldentrup an der Lüneburger Straße 5. Die Veranstaltung ist offen für alle Teilnehmer.

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