Schlechtes Wetter: Die Becken in den städtischen Freibädern in Lage bleiben bisher leer

Lage. Bisher ist die Saison für die städtischen Freibäder der Zuckerstand aufgrund des wechselhaften Wetters und vielen Regens nur mäßig gelaufen. Von einem Drittel weniger Gästen bisher als in den Vorjahren, in denen die Zahlen auch schon oft nicht so besonders waren, spricht Frank Niegsch, Betriebsleiter der städtischen Bäder. Damit verbunden sind auch weniger Einnahmen. Mittelfristig stellt sich wohl die Frage, wie viele Bäder eine Stadt wie Lage braucht und wie viele sie sich leisten kann und will.

Ortstermin im Freibad Werreanger am Freitagmittag: Das Wetter ist gut, über 20 Grad, die Sonne scheint, dennoch sind die Becken ziemlich leer. Nur ein paar Damen ziehen gemeinsam ihre Bahnen und ein junges Mädchen steht im Wasser. 50 Meter sind die Bahnen lang und damit mittlerweile eine Ausnahme. &bdquo;In der Regel verkürzt man die Bahnen bei Sanierungen, denn das bedeutet auch weniger Kosten“, sagt Niegsch.

Dass die Bahnen so lang sind, habe damit zu tun, dass es hier seit dem Bau des Bads kurz nach dem Zweiten Weltkrieg im Grunde nie einen größeren Umbau gegeben habe. &bdquo;Die Technik ist weitestgehend auch noch dieselbe, auch wenn sie hier und da im Laufe der Zeit natürlich mal erweitert wurde.“

40.000 Besucher pro Saison Ansonsten gilt: ein großes Becken, ein Ein- und ein Drei-Meter-Sprungbrett, eine Kinderrutsche und ein Planschbecken, im Grunde wie im Waldfreibad Hörste auch. Insgesamt liege man mit den beiden Bädern bei etwa 40.000 Besucherinnen und Besuchern pro Saison, Schulsport und Vereine mit eingerechnet. Grob verteilen sie sich je zur Hälfte auf beide Freibäder. &bdquo;In Hörste sind es in der Regel ein paar Besucher mehr als am Werreanger“, so Niegsch.

Zählt man das Freibad Heiden und die Pfütze in Waddenhausen hinzu, die von Fördervereinen getragen werden, aber auch auf städtische Unterstützung zurückgreifen, kommt man auf vier Bäder bei gut 35.000 Einwohnern. Zum Vergleich: Das benachbarte Bad Salzuflen hat bei gut 56.000 Einwohnern ein Freibad.

Ob sich diese Menge an Bädern halten lässt, ist also die Frage. &bdquo;Wir haben ein Konzept für die Bäderlandschaft erarbeitet, beziehungsweise sind auf dem Weg“, sagt Sandra Büschemann, Fachgruppenleiterin Schule und Sport. Dabei sei herausgekommen, dass noch vor den Freibädern das Hallenbad Werreanger Priorität habe, auch wenn man in einem ersten Schritt die notwendigen Fördergelder für einen Umbau nicht bekommen habe. Wie es in Zukunft mit den Freibädern weitergeht, wird die Zeit zeigen.

Millioneninvestitionen Denn auch wenn sich die finanzielle Lage der Stadt besser darstellen könnte als zunächst befürchtet , aus eigener Kraft kann die Stadt den Sanierungsstau der Bäder kaum bewältigen, da es sich um Millioneninvestitionen handeln würde.

Es stelle sich die Frage, ob man eine Vielzahl an Bädern brauche oder eher weniger, die dafür aber gut ausgestattet sind, sagt Niegsch. Immerhin, es gibt auch gute Nachrichten: Im vergangenen Jahr habe man noch zwei Schwimmmeister einstellen können, ungeachtet dessen, dass sie auf dem Arbeitsmarkt rar gesät seien. &bdquo;Im Grunde bräuchten wir aber noch mehr Leute, um die Schichten doppelt besetzen zu können.“ Nun hofft er aber erst mal auf einen wettermäßig guten August. &bdquo;Ich hoffe, es kommen dann noch ein paar Leute in die Bäder.

Schlechtes Wetter: Die Becken in den städtischen Freibädern in Lage bleiben bisher leer

Lages Freibäder werden für die Saison fit gemacht

Die FDP hätte im Freibad Werreanger gerne ein Angebot für Frühschwimmer

Handyverbot am Beckenrand und durchwachsenes Wetter: Die Bilanz der Freibadsaison in Lage

Ab 6 Uhr springen im Schnitt 20 Schwimmer im Freibad Werreanger begeistert ins Becken

Umstrittener Testballon gelandet: So lief das Frühschwimmen im Freibad am Werreanger

Knapp 85.000 Gäste: So fällt die Bilanz der Stadt Detmold zur Freibadsaison aus

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €