Neues Konzept für Weihnachtsmarkt in Lage geht auf

Lage. Dem Lipper an sich sagt man ja nach, dass er nicht gerade euphorisch ist. Doch bei einer Umfrage auf dem Lagenser Weihnachtsmarkt ist das mal eben nicht so. Die Standbetreiber verteilen großzügig Lob und beziehen die neue Marketingmitarbeiterin Lea Pommerenk mit ein.

Es ist am Montag nicht eben einladendes Wetter, vormittags hat es ziemlich geweht, es fieselt, ist grau. Und doch belebt es sich gegen Abend auf dem Weihnachtsmarkt in Lage, der wie ein kleines Dorf daherkommt. Schließlich hat der Stadtmarketingverein tief in die Tasche gegriffen und zehn neue Hütten angeschafft. Die kommen sehr gut an, das lässt sich als Fazit einer kleinen Umfrage feststellen.

Am Stand der TG Lage verkaufen Sandra Henjes-Winter und Sabrina Landenberger diverse Heiß- und Kaltgetränke. Die Hütte finden sie sehr gut. &bdquo;Es ist nicht so fußkalt, weil der Boden höher ist“, sagt Landenberger. Die Klappe öffnet sich nach außen, sodass die Gäste geschützter sind. &bdquo;Außerdem ist die Theke niedriger, Kinder oder auch Rollstuhlfahrer können alles besser einsehen und auch die Theke als Ablage nutzen“, ergänzt Henjes-Winter. Die Ehrenamtlichen des Vereins hören auch viel Lob seitens der Weihnachtsmarktbesucher. &bdquo;Es ist hier familiärer, man trifft immer einen, den man kennt. Und gelobt wird auch, dass die Preise niedriger sind als in den größeren Städten.“

Ehrenamtliche setzen sich für ihren Verein ein Wer hier Station macht, hilft auch dem Verein. Damit der Stand besetzt werden kann, arbeiten alle Gruppen im Verein zusammen. Beim Weihnachtsmarkt gibt es immer einen Wechsel der Trampolingruppe der TG Lage und der Karnevalsabteilung. &bdquo;Wir verwenden das Geld zum Beispiel für die Kostüme der Tanzgarde. Jedes kostet um die 200 Euro, es muss mal etwas ersetzt werden - und unsere Jugendlichen können das nicht alles selbst tragen“, erklärt Henjes-Winter.

Ein Häuschen weiter sitzt Manuela Brühl dick eingemummelt in ihrem Stand. Auch sie ist mit dem Umsatz zufrieden, vor allem in der ersten Woche sei viel los gewesen. Die Lagenserin glaubt, dass die gesamte einheitliche Ausgestaltung - in diesem Jahr sind noch Unterstände in der Mitte des Platzes hinzugekommen - dazu beiträgt, dass der kleine Markt gut angenommen wird. &bdquo;Ein kleiner Tisch für die Kinder wäre noch im Bereich der Unterstände gut“, sagt Brühl. Insgesamt mache sich auch bemerkbar, dass viel mehr organisiert worden sei.

Lob für das Programm und Lea Pommerenk Für Nadine und Marion Eke, die Kunsthandwerkliches verkaufen, hat das Engagement einen Namen: Lea Pommerenk, die vor wenigen Wochen erst im Stadtmarketing angefangen hat. &bdquo;Was die auf die Beine gestellt hat in der kurzen Zeit, in der sie da ist, ist unglaublich. Ganz, ganz, toll!“, sagen beide. Sie habe Sponsoren gefunden und ungewöhnliche Aktionen organisiert. &bdquo;Das hat früher gefehlt“, sagt Nadine Eke. Nun zeige sich, dass man einiges mehr rausholen könne, um den Weihnachtsmarkt zu beleben. Denn: &bdquo;Man muss etwas tun, schließlich gibt es rundherum auch Weihnachtsmärkte.“

Wenn man sich bei Ekes die liebevoll dekorierte Ware anschaut, spürt man, dass es warm wird: Ein kleiner Heizlüfter steht unter der Theke, außerdem haben Mutter und Tochter auch Heizwesten an. &bdquo;Ein Knopfdruck und es wird warm“, sagt Nadine Eke lachend. Denn die neuen Hütten haben eine größere Öffnung vorne - &bdquo;da zieht es natürlich auch mehr rein“. &bdquo;Das ist aber alles gut, die Vorteile überwiegen bei weitem. Wir müssen zum Beispiel nicht immer alles abends von der Theke räumen, sondern können den Stand auch schließen und alles bleibt stehen. Wir sind sehr zufrieden, weil es einfach alles ein sehr viel harmonischeres Bild ist. Die Atmosphäre ist toll.“ Ein Passant, der während der kleinen LZ-Umfrage vorbeikommt, kritisiert: &bdquo;Es sind nicht immer alle Stände auf.“

Keine Milch für den Dubai-Style Trendprodukte finden sich jedenfalls, die gerade in aller Munde für Furore sorgen: Es gibt Schokolade im Dubai-Style - letzteres Anhängsel ist besonders wichtig, denn Marion Huber möchte nicht abgemahnt werden. Sie hat alles Mögliche probiert und im Freundeskreis verkosten lassen - jetzt liegt es im Körbchen: Eine Halbkugel, weihnachtlich verpackt und heiß begehrt. &bdquo;Ich mache noch welche, weil sie doch sehr nachgefragt sind und wohl auch schmecken, denn sie werden nachgekauft“, sagt die Detmolderin lachend. Das Rezept habe einige Anläufe gebraucht, die Zutaten, vor allem die Pistazien, seien auch teuer.

&bdquo;Man zerhäckselt sie erst, da hat es meinen ersten Stab gleich zerlegt.“ Weiße Schokolade, etwas Sesampaste und natürlich die Teigfäden, Kadayif , die sie in einem türkischen Supermarkt kauft, gehören dazu. &bdquo;Die Teigfäden werden mit etwas Butter angeröstet“, erklärt Huber. Alles werde vermischt und in die Form gegeben, zum Schluss folgt der Überzug. &bdquo;Ich nehme sehr gute Schokolade, keine Kuvertüre.“ Und in Bezug auf die Teigfäden hat sie einen Tipp: &bdquo;Man sieht in Videos oft, dass Milch verwendet wird. Das aber würde ich auf keinen Fall empfehlen. Die Teigfäden werden dann wie Kaugummi.“

Außerdem gibt es Kirschglühwein mit Honig, eigentlich Met. &bdquo;Da konnte aber keiner so recht etwas mit anfangen. Als wir es erklärt haben, haben es mehr probiert“, erklärt Kevin Winzer, der in Lage den eigenen Shop &bdquo;Valhalla“ bewirbt. Mit dem Erfolg sind beide zufrieden. Es sei ein gemütlicher Weihnachtsmarkt, die Leute seien sehr zugewandt, die Atmosphäre untereinander auch sehr gut. &bdquo;Wir können uns sehr wohl vorstellen, dass wir im kommenden Jahr wieder dabei sind.“

Weihnachtsbiker kommen Bis zum 30. Dezember ist der Weihnachtsmarkt geöffnet, montags bis freitags von 16 bis 20 Uhr, samstags 14 bis 21 Uhr und am Sonntag, 22. Dezember, von 13 bis 20 Uhr.

Am kommenden Wochenende gibt es Programm für Familien und den Verkaufsoffenen. &bdquo;Die Minions sind los“ heißt es am Samstag, 21. Dezember, von 14 bis 19 Uhr gibt es Bastel- und Mitmachaktionen. Ab 17 Uhr singt der MGV &bdquo;Frohsinn“. Der verkaufsoffene Sonntag, 22. Dezember, beginnt um 13 Uhr (Ende 18 Uhr). An diesem Tag erwartet die Besucherinnen und Besucher ein feuriges Spektakel, die Feuershows von Feuerflut, die Tannen- und die Zimtsternfee gehen durch die Menge. Die Harley-Weihnachtsmänner erleuchten am Sonntag die Stadt mit ihren dekorierten Motorrädern.

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