Straßenreinigung und Winterdienst werden in Lage teurer

Lage. Die Straßen schön sauber und im Winter, wenn es glatt ist, gut gestreut? Das möchte wohl jeder. In 2025 müssen die Lagenserinnen und Lagenser dafür tiefer in die Tasche greifen. Die Kosten sind um 5 Prozent gestiegen - und das wird auf die Gebühren umgelegt. Der Rat hat die Gebührensatzung einstimmig beschlossen.

Die Berechnung der Straßenreinigung ist komplex, denn es wird nach verschiedenen Zonen unterschieden. Bezugsgröße sind außerdem die Frontmeter der Grundstücke. Und dann kommt der Winterdienst dazu. Da das Wetter unkalkulierbar ist, gibt es ein Plus, wenn die Schneeräumer seltener ausrücken müssen und dann auch Streugut gespart wird. Dass die Winter milder waren, zeigt sich an den Kosten, die in den Vorjahren aufgelaufen sind: 2021 wurden 12.461 Euro für Streumaterial ausgegeben, für Personal und Fahrzeuge kamen rund 115.000 Euro dazu.

Milde Winter, weniger Kosten 2022 waren es gut 10.000 Euro und 30.000 Euro. 2023 stiegen die Personal- und Fahrzeugkosten auf 83.000 Euro, das Streugut kam mit gut 9.000 Euro dazu.

So ganz einfach ist es deshalb nicht, die Gebühren zu kalkulieren. Wenn auch die Sommerreinigung günstiger in der Abrechnung ausfällt und mehr Gebühren eingenommen werden, wird das Plus für das kommende Jahr in der Kalkulation gut geschrieben. Umgekehrt kann es allerdings auch teurer werden: In der aktuellen Kalkulation ist eine Unterdeckung von 108.000 Euro berücksichtigt, die zur Hälfte in 2024 und zur anderen Hälfte in 2025 eingerechnet wird.

Laut Kämmerer Uwe Aust sind die Kosten gestiegen, höhere Tarifabschlüsse und mehr Geld für Fremdunternehmen, die im Sommer die Straßen kehren, schlagen zu Buche. Und so kommt es, dass die Bürger tiefer in die Tasche greifen müssen. Beispiel: In der Innenstadt im verkehrsberuhigten Bereich und in der Fußgängerzone wird die Gebühr für die Sommerreinigung (18 Frontmeter) von 397,98 auf 411,30 Euro angehoben. Je Frontmeter sind es 22,85 Euro. Für den Winterdienst sind es 4,55 Euro je Frontmeter, auf das Beispiel bezogen steigt die Gebühr um 28,80 auf 53,10 Euro. Insgesamt werden für Sommer und Winter nicht 451,08, sondern 493,20 Euro fällig.

Kein Solidarprinzip in der Abrechnung Geht es um inner- und überörtliche Verkehrsstraßen, kostet die Sommerreinigung 0,78 Euro (bisher 0,53 Euro) je Frontmeter, im Winter sind es 0,56 Euro (0,45 Euro). Letztlich gab es in der Politik hierüber große Einigkeit, denn es geht bei den Gebühren - anders als bei den Steuern - immer um eine direkte Abrechnung einer Leistung. Die Verwaltung hatte 2023 angeregt, die Reinigungsgebühren über die Grundsteuer zu erheben . Sie argumentierte, dass die Kosten in der Innenstadt für die Hauseigentümer ungleich höher sind, aber schließlich mehr Bürger und nicht nur die Anwohner davon profitieren. Außerdem sei das Abrechnungsprinzip einfacher umzusetzen. Doch dieser Vorschlag war von der Politik abgelehnt worden.

Weitere Gebühren Der Rat der Stadt Lage hat mehrheitlich beschlossen, dass die Gebührensätze für das Abwasser angehoben werden. Schmutzwasser kostet 5,46 Euro/m³ (bisher 5 Euro/m³) und Regenwasser wird mit 1,05 Euro/m² (bisher 0,95 Euro/m²) abgerechnet. Beim Müll sieht es anders aus. Einige Beispiele: 40 Liter Grünabfall kosten 2025 25,75 Euro statt 27,03 Euro, 80 Liter Graue Tonne liegen bei 53,06 Euro (54,43 Euro), die 240-Liter Saison-Biotonne kostet 84,15 statt 89,18 Euro. Bei den Containern sind im Schnitt 4 Prozent weniger zu zahlen. Für die Grundgebühr, die bei 41,67 Euro bleibt, werden übrigens 15.463 Haushalte in Lage erfasst. Außerdem gibt es noch 738 Betriebe, die ebenfalls weiterhin 18,14 Euro Grundgebühr zahlen. Ein Abfallsack (Beistellsack) mit 70 Litern Nutzinhalt kostet je Stück 3,50 Euro. Wer den Antrag stellt, ein Abfallgefäß auszutauschen, zahlt 13,50 Euro.

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