So unterhielt Bernd Gieseking das Publikum im Foyer des Technikums in Lage

Lage. Der bekannte Kabarettist und Bestsellerautor Bernd Gieseking präsentierte auf Einladung des Fördervereins der Stadtbücherei Lage sein aktuelles Programm &bdquo;Ab dafür! Der satirische Jahresrückblick 2024“ im Foyer des Technikums.

Seit 35 Jahren gehört der gebürtige Mindener zum Urgestein des deutschen Kabaretts. Seine ersten Schritte machte er bei den &bdquo;Mindener Stichlingen“, heute gilt er gewissermaßen als &bdquo;Godfather“ des satirischen Jahresrückblicks. Seit 1994 seziert er mit Tempo, Witz und scharfem Blick die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse eines Jahres.

Auch in Lage begeisterte Gieseking mit seiner Mischung aus Kommentar, Verdichtung und satirischer Überspitzung. Politik, Gesellschaft und alltägliche Absurditäten bildeten den roten Faden eines Programms, das für viele Lacher, aber auch nachdenkliche Momente sorgte.

Pointierte Rückschau Dynamisch betrat er die Bühne: &bdquo;Ihr Lieben, ihr seht gut aus – gar nicht so, wie man sagt, dass Deutschland gerade sei.“ Ein besonderes Lob sprach er dem Förderverein der Stadtbücherei aus: &bdquo;Ohne Stadtbücherei wäre ich nicht da hingekommen, wo ich heute bin.“ Kultur dürfe nicht dem Sparzwang zum Opfer fallen.

Mit seiner pointierten Rückschau nahm er das Publikum mit auf eine Zeitreise durch das Jahr 2024 – ein Jahr, das gleich mit einem politischen Paukenschlag begann: Feixende AfD-Politiker, die ihren Triumph Friedrich Merz verdankten. Ihr parlamentarischer Geschäftsführer proklamierte lautstark den Beginn einer neuen Ära.Gieseking strukturierte seinen Rückblick ungewöhnlich: Er begann im Sommer und wartete, wie jedes Jahr, auf das &bdquo;Wort des Jahres“, das erst am 6. Dezember verkündet wird.

Ampel-Aus Seine Prognose für 2024 lautete: &bdquo;Ampel-Aus“. Angela Merkel habe den Grund für die politischen Turbulenzen treffend zusammengefasst: &bdquo;Männer.“ Und &bdquo;BSW“ stehe eigentlich für &bdquo;Bitte Sarah wählen!“ – ein ironischer Seitenhieb auf die narzisstische Selbstinszenierung einer bestimmten Politikerin.Jeden Monat illustrierte Gieseking mit einem &bdquo;Gesicht des Monats“ – ein satirisches Porträt prominenter Figuren aus Politik und Gesellschaft.

Mit treffsicherem Wortwitz und feinem Gespür für das Skurrile brachte der Bühnenprofi das Publikum immer wieder zum Schmunzeln – auch mit Anekdoten aus Ostwestfalen-Lippe.

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