Hunderte strömen zum Modelleisenbahnbasar in Lage

Lage . Kontinuierlich drehen die Züge auf den Bahnen ihre Runden, durchqueren liebevoll gestaltete Landschaften und lassen die Herzen der Besucher des Modellbahnbasars im Schulzentrum Werreanger am Sonntag höher schlagen. Es ist der 89. Basar, den die Mitglieder des Vereins Eisenbahnfreunde Lippe organisiert haben, und trotz des strahlenden Sonnenscheins draußen haben sich hunderte Besucher durch die Gänge des Foyers und der Aula geschoben – immer auf der Suche nach etwas Außergewöhnlichem.

Etwas Außergewöhnliches, das hat Händler Frank Müller aus der Nähe von Kassel dieses Mal im Angebot. Gleich mehrere Oberleitungsbusse der Firma Brawa aus den 1960er-Jahren bietet er an – und das in verschiedenen Farben. &bdquo;Diese Busse sind mittlerweile zur Rarität geworden“, verrät er. Hergestellt würden sie schon längst nicht mehr, er selbst sei aber begeisterter Sammler und habe eine größere Anzahl bei sich zuhause. Von der biete er bei solchen Veranstaltungen immer wieder welche zum Verkauf an. Das erste größere Set habe er bereits kurz nach Veranstaltungsbeginn verkauft, verkündet er.

Eisenbahnfans trotzen Sonnenschein

23 Aussteller zählt der Verein am Sonntag – ein paar weniger als bei dem Basar in der Vorweihnachtszeit, aber das sei laut dem Vereinsvorsitzenden Dirk Schneider vollkommen normal. &bdquo;Zuträglich ist für unsere Veranstaltung, die ja immer drinnen stattfindet, grundsätzlich etwas ungemütlicheres Wetter. Hinzu kommt, dass die Modellbahnsaison meist im Herbst beginnt und im Frühjahr wieder ausläuft.“

Auch das anstehende Weihnachtsfest würde sich bei dem Basar im Herbst stets bemerkbar machen, denn da würde doch das eine oder andere Geschenk gekauft. Doch auch trotz des strahlenden Sonnenscheins war Schneider mit der Besucherzahl mehr als zufrieden. Und zur Feier des Tages hatte sich der Verein aufgrund des Wetters erstmals für Bratwurst statt Erbsensuppe entschieden. &bdquo;Wir wollen mal etwas Neues wagen und sind innovativ“, sagte Schneider und schmunzelt.

Nachbau echter Szenerien

Die dunkle Jahreszeit hat auch Stefan Schulz gut genutzt. Er nehme an nahezu jedem Basar teil und bringe dorthin immer eine kleine handliche Landschaft mit, die er eigens zu diesem Anlass baue. Während seines letzten Urlaubes an der Ostsee sprang ihm ein blaues Haus ins Auge, das unmittelbar am Wasser gebaut worden war. &bdquo;Das habe ich fotografiert und mit dieser Landschaft nachgebaut“, erklärte er. In der Größe &bdquo;Spur N“ im Maßstab 1:160 gab es für die gut funktionierenden Augen der Besucher eine tolle Urlaubsszenerie am Stand zu entdecken, mit winzigen Strandkörben, Federballschlägern und Robben im Wasser. &bdquo;Das meiste habe ich tatsächlich auch alles selbst gebaut“, sagt er stolz.

Selbst aktiv sind auch die Jugendlichen des ausrichtenden Vereins, die sich jeden Mittwochnachmittag treffen und gemeinsam bauen. Sie stellen eine große Modellbahn aus, zu der jeder von ihnen ein selbst gestaltetes Modul beigesteuert hatte. &bdquo;Das ist ein richtig tolles Hobby“, schwärmt der 13-jährige Mats Schmidt. &bdquo;Das Bauen an sich macht riesigen Spaß, die Truppe ist toll und dass man eigene Ideen einbringen und verwirklichen kann, gefällt mir auch sehr gut.“ Nachwuchs werde gern gesehen, ergänzte der Vorsitzende.

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