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Konzert

25. Geburtstag der „LIPs in motion“ in Lage ist eine „Dorschfreie Zone“

Lage. Der Lagenser Chor „LIPs in motion“ hat am Sonntag sein 25-jähriges Bestehen gefeiert und nicht alle, die gerne wollten, konnten auch mitfeiern. Denn für die Aula am Schulzentrum Werreanger war bereits Tage zuvor „ausverkauftes Haus“ vermeldet worden. Die gut 400 Gäste kamen beim Jubiläumskonzert voll auf ihre Kosten.

„Auf uns“ lautete das Motto, und passend auch der erste Song, mit dem der Chor den kurzweiligen Abend eröffnete. Schnell wurde klar, dass die Sängerinnen und Sänger sich richtig auf diesen Auftritt gefreut hatten. Mit enorm viel Esprit präsentierten sie ihr umfangreiches Programm und steckten das Publikum mit ihrer guten Laune an. „Wir haben viel gearbeitet, viel geschwitzt und wurden von Peter gut trainiert“, verriet eingangs die „LIPs in motion“-Vorsitzende Anja Breker und schickte ein großes Dankeschön an Chorleiter Peter Stolle für seinen unermüdlichen Einsatz. Zwischen den Gesangseinlagen plauderten die beiden Moderatorinnen Irmhild Schäfer und Conny Boeske locker aus dem Nähkästchen und ließen dabei die Geschichte des Chores Revue passieren.

Die Anfänge

64 Menschen hatten sich am 26. Februar 2000 in Lage versammelt, um einen Chor zu gründen. Rolf Kehde sei damals der „Anstifter“ gewesen und als „Junger Chor 2000 Lage“ ging es dann auch los. „Später wurde das Wort jung gestrichen. Aus Gründen“ verriet Conny Boeske schmunzelnd. Irgendwann fand man den Namen langweilig, „LIPs in motion“ passte besser zu den Lippen und den Lippern in Bewegung. 2010 sollte dann mit Peter Stolle als Chorleiter eine neue Ära eingeleitet werden.

„Mit Peter kamen neue Regeln“, berichtete Irmhild Schäfer von dessen Ansicht, dass singen nichts mit lesen zu tun habe und somit die Noten verschwanden. Außerdem habe die Gruppe den Dorsch kennengelernt. Einen Fisch mit herabhängenden Mundwinkeln. „So sollten wir auf keinen Fall aussehen. Sollten Sie heute Abend einen Dorsch entdecken, dann haben sie Nachsicht, der oder die denkt in diesem Moment intensiv über den Text nach“, erläuterten die sympathischen Moderatorinnen.

„Wir sind mehr“

Doch die professionell ausgeleuchtete Bühne in der Aula am Werreanger erwies sich als dorschfreie Zone. Text und Töne saßen, egal ob bei der Filmmusik aus „König der Löwen“, beim „Sound of Silence“ oder Ohrwürmern wie „Can you feel the love tonight“. Mit gesungenen Aufforderungen wie „Lasst uns laut sein. Wir sind mehr“ setzte der Chor zudem ein Zeichen gegen Fremdenhass und für Toleranz im Miteinander.

Als ganz besonderer Gratulant war der singende Bäckermeister Ingo Dickewied der Einladung zur Geburtstagsparty gefolgt. Sein Geschenk, die Udo-Jürgens-Interpretationen von „Siebzehn Jahr´, blondes Haar“ über „Weichei“ bis hin zu „Liebe ohne Leiden“ kamen bestens an und motivierten zum Mitsummen, Mitwippen und Mitklatschen. An die gute Stimmung schloss der Chor übergangslos an und wurde nicht nur am Ende von den sichtlich begeisterten Besuchern frenetisch bejubelt.

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