Musikschule Lage: Sie ist eine „Firewall“ für den Chef

Lage. Ein Instrument spielt Susanne Reineke nicht. Dafür bedient die 59-Jährige die komplette Büro- und Organisations-Klaviatur. Als Schulsekretärin muss man schließlich multitaskingfähig sein. Das gilt auch für den Arbeitsplatz in der Musikschule im Technikum.

Eltern, Schüler, Lehrer, Hausmeister, Reinigungskräfte – im Sekretariat treffen sich alle. Was sicherlich auch daran liegt, dass die Tür von Susanne Reineke stets offensteht. Bergeweise Ordner türmen sich oft auf ihrem Schreibtisch, das Telefon steht selten still, doch egal wie hoch es hergeht, die Frau mit der Brille und dem sympathischen Lachen nimmt sich immer Zeit, um Fragen zu beantworten, Termine zu koordinieren, sich um die Instrumentenausleihe zu kümmern oder um beim Ausfüllen von Formularen behilflich zu sein.

Krawatte abgeschnitten &bdquo;Sie ist meine Firewall“, zählt Stefan Albrecht scherzend eine weitere wichtige Funktion von Susanne Reineke auf und betitelt sie gerne als &bdquo;Verwaltungsleitung“. Der Musikschulleiter sitzt im Büro direkt nebenan und man merkt sofort, dass hier die Chemie stimmt und der Spaß bei der Arbeit nicht zu kurz kommt. Zwei Krawattenreste hängen wie zum Beweis an der Pinnwand von Susanne Reineke. &bdquo;Die habe ich dem Chef an Weiberfastnacht abgeschnitten“, erläutert sie schmunzelnd.

Die Wahl-Leopoldshöherin hat bei der Stadt Lage im Jahr 1982 eine Ausbildung zur Bürogehilfin absolviert und bis zur Geburt der ersten von zwei Töchtern im Rathaus 1 gearbeitet. Im Jahr 2000 stieg Reineke als Schulsekretärin an der Grundschule Billinghausen wieder ins Berufsleben ein. &bdquo;Im Januar 2012 habe ich dann hier angefangen und Herr Albrecht kurz danach am 1. Februar. Deshalb feiern wir jedes Jahr zusammen Jubiläum.“

Susanne Reineke sieht sich als Bindeglied zwischen allen Akteuren an der Musikschule. Sie liebe es, wenn von überall Klänge ertönen und singende Kinder durchs Haus hüpfen. &bdquo;Je mehr Trubel, desto besser“, gibt die gebürtige Ohrsenerin zu Protokoll. Das Organisieren und Begleiten von Konzerten oder anderen Veranstaltungen gehöre ebenso zu ihren Aufgaben wie der administrative Part im Büro.

Enorm abwechslungsreich Die Aufgaben seien enorm abwechslungsreich und hätten sich im Laufe der letzten Jahre immer wieder verändert. Die Verständigung mit den vielen zugezogenen Mitbürgern sei oft ein Problem, doch mit Händen, Füßen, Google-Übersetzer und viel Geduld bekomme man das auch in den Griff, berichtet Susanne Reineke.

Aktuell steckt die 59-Jährige voller Vorfreude in den Vorbereitungen für das große Musikschulfest, das am 5. Juli von 14 bis 18 Uhr über die Bühne gehen soll. &bdquo;Und dann liegen hier noch 160 Neuanmeldungen für die unterschiedlichsten Gruppen hier vor Ort sowie in unseren Kooperationseinrichtungen“, verweist Susanne Reineke auf einen riesigen Stapel, den es abzuarbeiten gilt. Aus der Ruhe bringen lässt sie sich dadurch allerdings noch lange nicht.

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