Für den VfL Lieme gibt es bald Sitzkomfort wie auf der Bielefelder Alm

Lemgo-Lieme . Befeuert vom CDU-Antrag, das neue Sporthaus Lieme 2020 zu planen, geht der VfL erneut in die Offensive. Im Werben um Lemgos dritten Kunstrasenplatz hatte der Westen im Duell mit dem TuS Brake den Kürzeren gezogen. Jetzt versucht es der Klub erneut. Dabei haben die Mitglieder die vergangenen Wochen und Monate genutzt, um auf ihrer Anlage an der Bielefelder Straße gehörig in Vorleistung zu gehen.

Nach Worten von Udo Golabeck, dem Fraktionschef der Lemgoer SPD und Vorsitzendem des Ortsausschusses Lieme, liegt dem Gremium zur Sitzung Anfang der Ferien der Antrag vor, das Sporthaus kurzfristig neu zu bauen und auch Kunstrasen zu verlegen. Es wird Bezug aufs Freizeitstättenkonzept genommen – &bdquo;für keinen anderen Ortsteil wurde ein solches Entwicklungspotenzial festgestellt", ist im Antrag zu lesen.

Für unstrittig hält Golabeck, dass am Sporthaus etwas passieren muss. Der Zustand sei desolat, &bdquo;auch das Häuschen im Schwimmbad hat es hinter sich. Wer die Duschen gesehen hat, weiß warum", bekräftigt Golabeck. Ein gemeinsames Gebäude, das die CDU laut Fraktionschef Dr. Harald Pohlmann in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken als Badbetreiber errichten würde, sei da nur sinnvoll.

Ob die Konsequenz aber heißt, auch den Rasen ebenso schnell gegen Kunstrasen zu tauschen, bezweifelt Golabeck. Im Gutachten sei zumindest weniger der Fußball- als der Breitensport als erfolgversprechend für Lieme dargestellt worden. Wie dem auch sei: Der VfL steckt den Kopf nicht in den Sand. Im Gegenteil: Die Helfer haben zuletzt ihre Anlage eifrig herausgeputzt.

Wie VfL-Vorsitzende Mira Hanheide und ihr Vize Benno Beermann zeigen, haben Ehrenamtliche mehrere Flächen am Spielfeldrand gepflastert – die Steine hatte die Stadt zur Verfügung gestellt. Als Wetterschutz – sowohl für die Ersatzbank als auch die Zuschauer – hat sich Benno Beermann eine nach eigenen Angaben &bdquo;kreative Lösung" überlegt.

Als am Rewe in Lage-Hardissen umgebaut wurde, konnte Beermann die alten Einkaufswagen- und Fahrradunterstände abstauben. Die Alu-Plastik-Hütten stehen nun in Lieme, müssen teils noch zum Spielfeld hin aufgeschnitten werden, um dann als Schlechtwetterloge zu dienen. Mit 16 Mann hatten die Liemer die Unterstände in Hardissen auf den Hänger gewuppt, beim Pflaster und Wiederaufbau halfen die zweite, dritte Mannschaft und die Alten Herren kräftig mit.

Und nicht genug der Liemer Offensive. Aufgrund seiner Beziehungen zu Arminia Bielefeld konnte Beermann beim DSC 40 ausrangierte Sitzschalen klarmachen. Manche mit kleinen Brandflecken oder hartnäckigen Aufklebern von Gastvereinen. Die blauen Hartschalen werden noch auf &bdquo;unklaubare" 93-Kilo-Füße aus dem Liemer Betonwerk Lintel geschraubt. Hanheide verspricht sich: &bdquo;Mehr Komfort, vor allem für ältere Besucher, die nicht stehen wollen." Der Abpfiff soll das aber nicht sein. Sporthaus, in regulärer Spielzeit, das ist nun das Ziel.

Für den VfL Lieme gibt es bald Sitzkomfort wie auf der Bielefelder Alm

Warum der VfL Lieme Benno Beermann zurück ins Leben geholt hat

„Eine goldene Krücke“: Warum die Liemer mit dem Umbau des Sporthauses unglücklich sind

Liemer Ziegler stehen vor dem Aus - Udo Golabeck hofft auf Nachfolger

Kritik am Windradbau zwischen Lieme und Hörstmar: „Angriff auf die Natur“

Bündeln die Kräfte: „Bürger für Lemgo“ fusionieren

2 Millionen Euro Fördermittel: EKG-Sporthalle und Sporthaus Lieme können saniert werden

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €