Möbel-Outlet Kwik öffnet in Lemgo-Brake

Lemgo-Brake. Bei Schuhen oder Bekleidung sind sie längst ein alter Hut: Outlet-Stores. Möbel im Outlet zu kaufen, ist fraglos noch etwas weniger bekannt. In Lemgo-Brake öffnet Kwik, ein Händler der Marke KFF, dreimal in der Woche das Hallentor für die vielen Schnäppchenjäger. Die LZ sprach mit dem Verkaufsleiter Timur Gajtukiew (35) über Farben und Formen, aber auch über die immer gleiche Frage nach dem Preis sowie die Entscheider und Verlader.

Herr Gajtukiew, wann ist ein Möbelstück schön?

Timur Gajtukiew : Früher war ein Stuhl für mich ein Stuhl, Leder war Leder, ich habe mir sehr wenige Gedanken gemacht. Heute weiß ich die Qualitäten und das Design zu unterscheiden. Die Stoffe und auch die Formen machen hier das Design aus.

Was suchen Kunden im Outlet?

Gajtukiew: Natürlich sind die Schnäppchenjäger dabei, das sind Kunden, die einen tollen Tisch oder einen besonderen Stuhl für den bekannten &bdquo;kleinen Preis" suchen. Diese Kunden kommen auch aus deutschen Großstädten nach Brake in die Bahnhofstraße.

Kaufen diese Kunden die Möbelstücke garantiert?

Gajtukiew: Viele wollen das Leder anfassen, natürlich zur Probe sitzen.

Und dann entscheiden am Ende die Frauen?

Gajtukiew: Nicht zwingend. Frauen bestimmen aber öfter die Farbe, die Männer verladen die Möbel in der Regel im Kombi oder im SUV.

Ist im Outlet jedes Möbelstück nur einmal vorhanden?

Gajtukiew: Zumindest ist es nicht möglich, die Tischbeine in einer anderen Farbe zu bekommen, dann müssten die Kunden Katalogware beim Fachhändler kaufen.

99 Prozent aller Möbel sind KFF-Produkte. Oder?

Gajtukiew: Ja, einige Leuchten oder Beistelltische sind vonMöller Design aus Lemgo oder zugekauft.

Handelt der Outlet-Kunde immer?

Gajtukiew: Der typische Satz &bdquo;Wenn wir alle sechs Stühle nehmen, geht dann noch was?" fällt zwangsläufig. Oder &bdquo;Können Sie da noch was machen?"

Outlet ist nicht Katalog. Welche Farben sind am Markt trendy?

Gajtukiew : Rosa, sogar bei den Kufengestellen. Beim Stoff ebenfalls. Es hängt oft an den Einzelstücken, die auf Messen in Köln oder Mailand zu sehen waren.

Sind Massivholztische weiter angesagt?

Gajtukiew: Ja, der überwiegende Teil ist aus Eiche und Nussbaum, teilweise groß und rustikal vom Design. Weniger stark vertreten sind im Outlet die Tische mit einer MDF-Platte. Einzelstücke sind sogar aus Recycling-Holz, beispielsweise von Blöcher in Entrup.

Ist ein Designmöbel ein &bdquo;Stück fürs Leben"?

Gajtukiew: Eher als ein günstiges Regal einer schwedischen Marke zum Zusammenbauen.

Wie werden Sie hier im beschaulichen Brake gefunden?

Gajtukiew: Wir schalten Anzeigen in der Tageszeitung, Google ist wichtig, wenn jemand &bdquo;Outlet und Designmöbel" sucht. Dann sollten wir oben stehen. Mundpropaganda und natürlich auch die Sozialen Netzwerke möchte ich nicht vergessen.

Kommen wir noch einmal zum Geld: Wird in Lippe bar bezahlt?

Gajtukiew: Oft, aber im Schnitt immer weniger. Es kommt aber vor, dass Kunden 3000 Euro in kleinen Scheinen dabei haben.

Die Fragen stellte LZ-Mitarbeiter Axel Bürger.

Das Geschäft Kwik-Designmöbel verkauft überwiegend Produkte des bekannten Lemgoer Herstellers KFF. Angeboten werden im Outlet-Store Möbel mit Kratzern, typische B-Ware oder Rückläufer von Messeständen. Kwik-Verkaufsleiter Timur Gajtukiew studierte in Lemgo Produktion und Logistik und lebt auch in der Stadt.

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