Mit Calliope lernen Lippes Schulkinder programmieren

Lemgo . Spielerisch die Welt der Computer kennenlernen, die Angst vor Technik nehmen und Schüler später für technische Berufe interessieren: Dabei soll der Einplatinen-Computer Calliope helfen. An Grundschulen ist er seit 2017 bekannt. Jetzt dürfen auch die älteren Schüler ran. Calliope kommt in den weiterführenden Schulen Lippes zum Einsatz – der Kreis ist da Vorreiter.

Markus Rempe vom Bildungsnetzwerk Lippe Bildung freute sich über das Ergebnis der langen Zusammenarbeit. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge hatte Kontakte zu Annika Lampe von der Google-Zukunftswerkstatt geknüpft und so erfahren, dass das Grundschulmodul weiter entwickelt worden ist. Sie stellte die Verbindung zu Markus Rempe her, der sofort zugriff.

Die Digitalisierung nehme weiter zu, und der Calliope Mini könne die Kinder auf diese Welt und auf die spätere Berufswahl vorbereiten, sagte Vieregge. Viele Schulen besitzen heute schon Tablets oder Laptops, mit denen die Kinder arbeiten können. Durch den kleinen Computer wischen die Kinder nicht nur über einen Bildschirm, sondern lernen, zu programmieren und kreativ zu werden, erklärte Klaus Twelsiek von der Bezirksregierung Detmold. Die Kinder lernten mit Hilfe des kleinen Computers zu kommunizieren und eigenständig Probleme zu lösen. Heutzutage hätten viele Kinder Handys oder Laptops und könnten sie bedienen, die wenigsten wüssten aber, was dahinter steckt.

Junge Menschen auf eine digitalisierte Welt vorbereiten Annika Lampe von der Google-Zukunftswerkstatt war aus Berlin angereist. Ziel sei, junge Menschen auf eine digitalisierte Welt vorzubereiten. Beim Termin in Lemgo stellten fünf Kinder ihre Projekte vor, die sie mit Hilfe des Calliope Mini entwickelt haben. So programmierte Lisa eine simple Alarmanlage: Der Einplatinencomputer blinkt und piept, wenn man ihn bewegt. Die Schüler Florentina und Mila programmierten einen Feuchtigkeitsmesser für eine Pflanze. Calliope zeigt einen fröhlichen Smiley, wenn die Pflanze feucht genug ist, ein trauriges Gesicht, wenn sie zu trocken ist. Theo wiederum programmierte ein Klavier und Jannes ein Spiel. Der Calliope Mini wird per USB an einen Laptop geschlossen und besitzt unter anderem einen Lautsprecher, ein Mikrofon, eine LED-Licht, das in verschiedenen Farben leuchtet, einen Bildschirm und zwei Tasten. Mit dem dazugehörigen Buch lernen die Kinder spielerisch, wie sie Calliope einfache Aufgaben beibringen können.

So sollen sie die bekannten Fächer Deutsch, Sachunterricht und Mathematik neu kennenlernen. Die Einführung hat funktioniert, jetzt sollen die Geräte in den weiterführenden Schulen verteilt werden – auch in weiteren Grundschulen soll Calliope zum Einsatz kommen. Wer als Lehrer die Mini-Computer im Unterricht einsetzen will, der kann an einer Fortbildung teilnehmen. Am 10. Juni wird es zudem noch einen Wettbewerb geben. Die Projekte sollen alle unter dem Motto &bdquo;Calliope hilft der Umwelt" gebündelt werden. Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT) und Martina Polley (Medienberaterin beim Kreis) freuen sich auf die folgenden Projekte, denn sie haben dafür gesorgt, dass der Calliope in Lippe seinen Durchbruch hat.

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