Nach Demo: Isringhausen und Gewerkschaft wollen miteinander reden

Lemgo. Isringhausen, größter Arbeitgeber Lemgos, setzt auf &bdquo;konstruktive Gespräche mit der IG Metall zur tariflichen Zukunft des Unternehmens." Ziel sei, ein verlässlicher Partner für die Kunden zu bleiben und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, teilte Isringhausen mit.

Das Unternehmen habe wie die Mehrheit der Automobilzulieferbranche mit einem strukturell schwierigen Marktumfeld zu kämpfen, darüber hinaus gelt es, zusätzliche negative Effekte aus der Covid-19-Krise kompensieren.

Wie berichtet, hatte Isringhausen im Frühjahr mit Blick &bdquo;auf die schwierige wirtschaftliche Situation" den Anerkennungstarifvertrag gekündigt , um Lohnsteigerungen abwenden zu können. Dagegen war die IG Metall Sturm gelaufen und hatte nach Ende der Friedenspflicht – das war am Dienstag – &bdquo;heftige Gegenwehr" angekündigt, im Zweifel Streiks.

&bdquo;Das haben wir der Geschäftsführung vergangene Woche noch einmal klargemacht", sagte Erich Koch, Erster Bevollmächtigter der Gewerkschaft. Nun stehen also Gespräche an. Koch: &bdquo;Wir stehen zur Verfügung, konkrete Termine sind nicht vereinbart."

Die IG Metall hatte seinerzeit zudem damit gedroht, den Ergänzungstarifvertrag aus dem Jahr 2019 aufzulösen. Der sieht vor, dass Isri befristet Beschäftigte entfristet, bis die Zahl von 1600 unbefristeten Arbeitsverhältnissen erreicht ist. Diese Zahl sei noch nicht erreicht, so Koch.

Die Linke zeigt Solidarität Die lippische Landratskandidatin für Die Linke und Gewerkschaftssekretärin Ursula Jacob-Reisinger und der Bundestagsabgeordnete Friedrich Straetmanns solidarisieren sich mit den Beschäftigten des Automobilzulieferers Isringhausen, die von der Kündigung des Anerkennungstarifvertrags betroffen sind.

&bdquo;Mit Bestürzung haben wir erfahren, dass Isringhausen den Anerkennungstarifvertrag für alle Beschäftigten gekündigt hat", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. &bdquo;Das Agieren der Geschäftsleitung, alle betrieblichen Vereinbarungen mit der IG Metall aufzukündigen, zeigt ihre fehlende Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten."

Die Kosten der Krise sollten auf die Rücken der Beschäftigten abgewälzt werden, so der Vorwurf. &bdquo;Es ist nicht tragbar, dass Konzernchefs ihren Beschäftigten maximale Arbeitsleistung abverlangen, um die Gewinne zu maximieren – im Falle von Verlusten des Konzerns aber jegliche soziale Verpflichtung ignorieren."

Die beiden Politiker begrüßen die Ankündigung der IG Metall, nach Auslaufen der Friedenspflicht für eine Rücknahme der Kündigung des Anerkennungstarifvertrags in den Streik zu treten. Sie ermutigten alle Mitarbeiter, den Mut nicht zu verlieren und sich &bdquo;gemeinsam zur Wehr zu setzen."

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