Am Isri-Ring droht ab Montag Stop and Go für 10.000 Autos

Lemgo. Dem Westen der Stadt droht ab dieser Woche ein mittelschweres Verkehrschaos. Der Straßenbaubetrieb des Landes NRW lässt ab Montagmittag, 30. November, die Westumgehung zwischen der Lageschen Straße (Stegelmann) und der Westalm sanieren. Im abendlichen Berufsverkehr ist deshalb rund um das ISRI-Werk mit Stop and Go oder Schlimmerem zu rechnen. Die Umleitung ist zwar alternativlos, wie Straßen.NRW beteuert. Ob sie allerdings die mehr als 10.000 Fahrzeuge am Tag schlucken kann? Daran zweifeln offensichtlich selbst Fachleute.

So haben die Verantwortlichen in der Bielefelder Niederlassung des NRW-Straßenbaus der Umleitung eins noch Variante zwei folgen lassen: Bei der sammeln Auto- und Lastwagenfahrer zwar mehr Kilometer auf dem Tacho, könnten am Ende aber besser damit fahren.

Die großräumige Umleitung: Bei Stegelmann runter von der Westumgehung, dann über die B 66 Richtung Lage, hinter Hörstmar und der Bahnlinie rechts in Richtung Lieme und dort dann im Liemer Grund auf die Ostwestfalenstraße nach Bad Salzuflen. Das &bdquo;Original": Bei Stegelmann nicht links, sondern rechts, bei Renault Eilers und Isringhausen vorbei zur McDonalds-Kreuzung.

Kreisverkehre schnell überlastet Klingt einfach, hat aber gleich mehrere Schwachpunkte: Bei hohem Verkehrsaufkommen entpuppen sich Kreisverkehre schnell als überlastet. Und auf den wenigen Metern von der Abfahrt Lagesche Straße bis zur Eilers-Unterführung lauern gleich drei davon. Dann kommt der enge Tunnel unter der Bahn durch und die vermutlich schnell überlastete Ampel Lagesche Straße/Isri-Ring.

In der anderen Richtung – also von Salzuflen kommend – kann man übrigens hinter McDonalds ganz normal weiter geradeaus und einspurig durch die Baustelle fahren. Nur andersherum geht nicht, so dass auch die Herforder Straße hinter der Jet-Tankstelle stadtauswärts in einer Sackgasse endet. Wer von hier auf die Umgehung will, muss den Umweg ab Pro Office über den Liemer Weg in Kauf nehmen. &bdquo;Es wird zu Behinderungen kommen, aber irgendwie muss es funktionieren", bittet Sven Johanning, Sprecher von Straßen.NRW, um Verständnis. Müsse doch die Umgehung auf einer Länge von 700 Metern zwischen Stegelmann und McDonalds saniert werden. Kostenpunkt: 450.000 Euro.

Wie Sabrina Mische, zuständige Mitarbeiterin im Lemgoer Bauamt, ergänzt, sind die Sperrungsschilder bereits an Ort und Stelle, aber noch nicht in Fahrtrichtung gedreht. Auch der Berufsverkehr am Montagmorgen soll extra noch abgewartet werden. Nach der Abnahme am Montagmittag wird es aber ernst.

Für die Bauarbeiten hat der Straßenbaubetrieb zwei Wochen veranschlagt. Es handelt sich um einen Sammelauftrag, zusammen vergeben mit der Reparatur der B 239 in Detmold, die noch über das Wochenende läuft und 2021 weiter geht, sowie der Radwegsanierung Richtung Hörstmar, die ebenfalls nächstes Jahr ist.

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