Auch hier gibt es in Lemgo bald schnelles Internet

Lemgo. Netflix streamen, aus dem Homeoffice arbeiten, im Internet surfen oder online mit Gegnern von überall auf der Welt über die Konsole zocken - und das in einer Familie am besten alles gleichzeitig. Damit das stabil funktioniert braucht es schnelles Internet. Daher wird seit März Glasfaser im Lemgoer Norden verlegt. Nun kündigt der Anbieter Glasfaser Nordwest an, auch dem Süden den Zugang zu schnellem Internet zu ermöglichen. Die Vermarktung soll am 3. April kommenden Jahres starten.

Glasfaser Nordwest ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Telekom und EWE und setzt auf FTTH-Anschlüsse. FTTH steht für "Fiber to the home" und bedeutet, dass die Glasfaser nicht nur bis zum nächsten Verteilerkasten (FTTC, Fiber to the Curb) oder bis zum Haus (FTTB, Fiber to the Building) geht, sondern bis in jede Wohnung. Kupferkabel sind dann Schnee von gestern.

Bis zu 1000 Mbit/s Das moderne Glasfasernetz wird als schnell, stabil und zuverlässig beschrieben und ermögliche bereits heute hohe Bandbreiten von bis zu 1000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Download. "Mit dieser Leistungsstärke können rasant wachsende Datenvolumen zukünftig problemlos übertragen werden", heißt es in der Mitteilung.

Das freut Bürgermeister Markus Baier: &bdquo;Die Anforderungen von Bürgerinnen und Bürgern und Gewerbetreibenden an ein schnelles und stabiles Internet wachsen. Ein Glasfaseranschluss ist das technische Non-plus-ultra. Daher freue ich mich über das weitere Wachstum des Glasfasernetzes in Lemgo, damit möglichst das ganze Stadtgebiet in naher Zukunft mit schnellem Internet versorgt ist", wird er zitiert.

Von innen nach außen Doch was ist mit den Ortsteilen? Baier hatte bereits in der Vergangenheit gesagt: "Wir sind bemüht, auch für die anderen Anschlüsse Betreiber zu finden.“ Das Ziel, das Stadtgebiet bis zum Sommer verteilt zu haben, hat die Verwaltung mit leichter Verzögerung geschafft. Und Kämmerer Frank Limpke sagte nun auf Nachfrage: "Wir stehen in regelmäßigem Austausch mit den Firmen. Aber es ist ganz natürlich, dass erst der Stadtkern gemacht wird. Man arbeitet sich von innen nach außen."

Der Glasfaserausbau startet mit dem Bau des Verteilnetzes auf öffentlichem Grund. Dieses bestehe aus vielen unterirdischen Hauptkabeln und diversen Knotenpunkten. In den Ausbaugebieten Nord-West und Ost hat es eine Länge von mehr als 53 Kilometern. Die Arbeiten dauern in der Regel nur wenige Tage an, bevor die Baustelle in die nächste Straße wandert, heißt es von Glasfaser Nordwest. Die Glasfasern würden zunächst vor den Grundstücken der Anwohner enden.

Sobald ein Interessent einen Anschluss beauftrage, erhalte die Immobilie im zweiten Schritt einen Hausanschluss und werde ans neue Netz angeschlossen. Dafür sind laut EWE in der Regel keine großen Baumaßnahmen notwendig: Von der Grundstücksgrenze werde die Glasfaser – meist unterirdisch mithilfe einer Erdrakete – bis ins Haus geführt. Bei einem zweiten Termin werde dann die Glasfaser dose im Haus installiert.

Freie Anbieterwahl &bdquo;Lemgo ist das beste Beispiel dafür, wie eine Stadt Schritt für Schritt den Weg ins Gigabit-Zeitalter geht. Wir haben in Lemgo Nord angefangen und setzen unseren Ausbau nun in zwei Gebieten in Lemgo Süd fort. Wir sehen grundsätzlich weitere eigenwirtschaftliche Potenziale für unser modernes und leistungsstarkes Breitbandnetz“, sagt Andreas Mayer, Geschäftsführer von Glasfaser Nordwest.

Die 5100 Haushalte in den Ausbaugebieten Lemgo Süd-Ost (östlich des Lüttfelds inklusive Stucken) und Lemgo Süd-West (westlich des Lüttfelds bis zur Westumgehung und südlich des Braker Wegs) können sich für den Anbieter und Tarif ihrer Wahl entscheiden, Stichwort "Open Access".

Allerdings sagt Celal Tayan, Kommunalbeauftragter bei Glasfaser Nordwest: "Unsere Vermarktungspartner Telekom und EWE bieten in Lemgo während der Vorvermarktung den Bau der Hausanschlüsse kostenlos an." Anwohner in den Ausbaugebieten Lemgo Nord-Ost und Lemgo Nord-West können weiterhin das Beratungsangebot in Anspruch nehmen und sich anschließen lassen, heißt es.

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