Lemgo. Der ehemalige Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen und dortige frühere Justizminister, Prof. Dr. Christian Pfeiffer, hat auf Einladung des Rotary Clubs Lemgo-Sternberg im Clublokal einen Vortrag über Schockanrufe gehalten.
Schockanrufe sind eine Form von Betrug, bei der die Täter versuchen, ihre Opfer durch das Auslösen von Angst und Panik zu einer bestimmten Handlung zu bewegen, meistens zur Übergabe von Geld. Prof. Pfeiffer selbst sei Opfer eines solchen hochprofessionellen Anrufs geworden und habe es sich seitdem zur Aufgabe gemacht darüber aufzuklären, heißt es in einer Pressemitteilung.
„In jedem Fall 110 wählen“
„Sehr ausführlich und lebhaft stellte er dar, in welcher emotionalen Ausnahmesituation man sich bei solch einem unverhofften Anruf befindet und nicht mehr zum rationalen Denken fähig ist“, heißt es weiter.
In jedem Fall solle bei solch einem Ereignis die 110 gewählt werden, um Rat und Unterstützung seitens der Polizei zu erhalten. Sehr schwierig gestalte sich aber, die wahren Täter ausfindig zu machen. Hier gebe es laut Professor Pfeiffer noch Verbesserungspotenzial seitens der Ermittlungsbehörden.
„Wegen der hohen Dunkelziffer plädiert er darüber hinaus für eine dringend erforderliche wissenschaftlichen Untersuchung dieser stark zunehmenden kriminellen Machenschaften, damit eine verbesserte und wirksame Information der Bevölkerung erfolgen kann“, heißt es abschließend.