Lemgo. Werner Kuloge führt am Sonntag, 5. Januar, durchs Museum Hexenbürgermeisterhaus in der Breiten Straße. Im Fokus steht die Sonderausstellung „Hexenwahn. Glaube. Macht. Angst“. Beginn ist um 14 Uhr.
Die Wanderausstellung des Universitäts- und Stadtmuseums Rinteln, die noch bis zum 16. Februar in Lemgo zu sehen ist, zeigt, dass der Glaube an Hexerei und die Macht von Teufeln oder Dämonen eine weltweite Erscheinung ist. Wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt, haben auf allen Kontinenten und in allen Zeitaltern Menschen an die Möglichkeit einer Verbindung mit übernatürlichen Kräften geglaubt, die menschenähnliche Gestalt annehmen können. „Aber Glauben hat nicht nur festigende, tröstende Macht, sondern transportiert auch Ängste und Unsicherheiten“, heißt es. Schutzzeichen und -rituale, Amulette und Talismane sind auch heute noch Ausdruck dieser Angst und der Versuche, sie zu beherrschen.
Grausame Gerichtsverfahren
Bis in die Gegenwart gibt es Anfeindungen, Ausgrenzungen und sogar Morde an angeblichen Hexen und Zauberern. Im frühneuzeitlichen Europa geschah dies durch Prozesse, die zwar meist strengen Regeln unterlagen, aber nicht weniger grausam und verheerend waren.
Die Ausstellung führt in die Welt der Hexereivorstellungen ein. Ob im Islam oder im Christentum, in Afrika oder vorchristlichen Europa – der Zauberglauben kenne fast keine Grenzen, heißt es. Vom Voodoo-Fetisch bis zum Augenamulett erzählen Exponate aus ihren unterschiedlichen Kulturen.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Kosten betragen drei Euro für Erwachsene und einen Euro für Kinder unter 14 Jahren.