Überblick: Wann und wo in Lemgo 2025 gebaut wird

Lemgo. 17 Baustellen hat die Stadt Lemgo in diesem Jahr laut Plan vor der Brust. Das bedeutet Einschränkungen für Autofahrer, den öffentlichen Nahverkehr, Radfahrer und Fußgänger. Einige Vorhaben waren eigentlich schon für 2024 geplant. Was nun wann und wo vorgesehen ist, lesen Sie in unserer Übersicht.

Lagesche Straße Schon im vergangenen Jahr stand die Lagesche Straße auf der Liste. Doch nachdem die Kosten auf 2,6 Millionen Euro explodiert waren, stellten Politik und Verwaltung die Maßnahme zunächst zurück. Jetzt soll es aber noch vor Ostern losgehen, und zwar im Abschnitt zwischen Engelbert-Kaempfer-Straße und Steinweg. Die Arbeiten werden die Bürger voraussichtlich bis Herbst kommenden Jahres begleiten. Notwendig ist das Ganze, weil der Kanal unter der Straße neu gemacht werden muss. In einem Zuge sollen dann unter anderem neue Beleuchtungskabel und Fernwärme verlegt werden.

Die Stadt will die Baumaßnahme nutzen, um die Lagesche Straße komplett umzugestalten. Radfahrer und Fußgänger sollen, wie berichtet , mehr Platz bekommen. Die Parkplätze werden zwar gepflastert, aber insgesamt weniger. Und für die Kreuzung vorm Bahnhof ist ein Kreisverkehr mit 26 Metern Durchmesser vorgesehen. Während der Bauarbeiten wird eine Einbahnstraßenregelung stadtauswärts gelten. Die Zufahrten zu den Grundstücken sollen aber so weit möglich aufrechterhalten bleiben - wichtig für die ansässigen Firmen und Patienten, die zum Beispiel zum Ärztehaus oder zur Physiotherapie wollen.

Stiftstraße Seit April laufen die Arbeiten an einer der Hauptdurchgangsachsen der Stadt . Die neuen Kanäle und Hausanschlüsse sind mittlerweile fertig. Nun sind der neue Straßenbelag und die Gehwege dran. Außerdem werden Bauminseln eingerichtet. Im Juni oder Juli wollen die Arbeiter fertig sein , sagt Martin Kriete vom zuständigen städtischen Eigenbetrieb Straßen und Entwässerung (SEL). 3,4 Millionen Euro wird das alles voraussichtlich am Ende kosten. Dann geht es mit dem Knotenpunkt Breite Straße bis zum Jahresende weiter.

Bega-Balkon Ähnlich wie bei der Lageschen Straße gab es auch beim Bega-Balkon am Lindenwall Diskussionen über die Kosten. Unter anderem deswegen wurde das Projekt auf dieses Jahr verschoben. Geplant ist nun, eine 80 Quadratmeter große Plattform , die leicht über den Fluss hinausragt, mit Holzdeck und Geländer-Umlauf, das mit einem Netzgewebe aus feinem Drahtseil abgesichert wird. Entstehen soll das alles gegenüber der Bega-Terrassen am Langenbrücker Tor für knapp 250.000 Euro. &bdquo;Wir warten noch auf die Statik. Sobald die Prüfung abgeschlossen ist, können wir starten. Ich schätze, das wird im März sein“, sagt Matthias Rath von der SEL. Dauern wird das Vorhaben rund zwei Monate.

Rosenstraße Die kleine Gasse, die von der Mittelstraße abgeht, soll einen neuen Kanal und neues Pflaster bekommen. Eigentlich sollten die Arbeiten schon Ende 2024 starten. &bdquo;Aber das erste Angebot war zu teuer. Jetzt haben wir ein Neues bekommen und wollen im März beginnen“, erklärt Rath.

Slavertorwall Auch schon für vergangenes Jahr war die Bodensanierung am Slavertorwall vorgesehen. Laut Steffen König von der SEL musste der Start jedoch aufgrund der umfangreichen Planung auf Mitte 2025 verschoben werden. Es geht um mit leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen verseuchten Boden und Wasser. Das Problem geht auf eine chemische Reinigung zurück, die dort mal ansässig war. Sie wurde 2020 abgerissen und 2021 wurde der verseuchte Boden aus dem Erdreich gezogen und durch frische Erde ersetzt. Jetzt sollen acht Brunnen gebohrt werden. Über die wird das kontaminierte Wasser hochgepumpt, gereinigt und wieder abgelassen.

Bega-Ausbau Der jetzige Damm am Bierweg muss entfernt werden, sagt Steffen König. Der beliebte Spazierweg wird dadurch unterbrochen und erhält - kurz bevor es wieder auf den Blomberger Weg / Ecke Am Bahnhof geht - eine Brücke. Außerdem müssen noch die Stauanlagen saniert werden. Das alles wird sich bis Ende des Jahres hinziehen, wann es losgeht, stehe noch nicht fest.

Hornscher Weg Im April sollen die Straßenbauarbeiten am Hornschen Weg in den zweiten Bauabschnitt gehen. Der Beschluss geht schon auf das Jahr 2018 zurück. &bdquo;Wir sollten aber erst beginnen, wenn der Campusausbau fertig ist“, erklärt Matthias Rath. Denn betroffen ist der Bereich zwischen Bunsenstraße und der Kurve, wo es zu den Tonkuhlenteichen geht. Dort sollen die Arbeiten auch starten. Die Fahrbahn wird circa 3,50 Meter breit, rechts und links gibt es Pflaster, zum Beispiel für Fußgänger. Außerdem wird es einen Parkstreifen geben. Für den Übergang zum verkehrsberuhigten Bereich ist ein Baumtor geplant. Auch die Stadtwerke Lemgo sind mit im Boot und werden rund 80 Meter Wasserhauptleitung und etwa 60 Meter Fernwärmehauptleitung verlegen. Rath plant mit einem halben Jahr Bauzeit.

Brücken Die Brücke an der Bahnhofsstraße in Brake über die Untreu wird &bdquo;in Kürze“ saniert. Sie bekommt eine neue Stahlbetonplatte. Die Oberfläche soll aber wieder so hergestellt werden, dass die Bürger später kaum etwas von den Arbeiten sehen werden, so Rath von der SEL. Das war eigentlich schon für Ende 2024 geplant. &bdquo;Aber wir haben zunächst kein Angebot erhalten“, sagt er. Nun soll alles bis zum Braker Schützenfest im Juni fertig sein.

Erst nach der Veranstaltung soll die Schäfertorbrücke am Schloss Brake eine neue Abdichtung erhalten. &bdquo;Wir warten aber noch auf die Genehmigung und die Auflagen der Denkmalschutzbehörde“, sagt Rath. Er rechnet mit einer Bauzeit von circa eineinhalb Monaten, in der die Brücke nicht überquert werden kann. Verschoben von 2024 auf dieses Jahr wurde der Neubau der Brücke über die Bega bei Papiernbentrup. Das Bauwerk ist für den motorisierten Verkehr seit Langem stillgelegt. &bdquo;Wir können aber erst nach der Laichzeit der Fische, die bis Mai dauert, starten“, sagt Rath.

Luherheide Die Kanalisation der Luherheide stammt teilweise noch von 1952. &bdquo;Diese Kanalstränge müssen erneuert werden - zum Großteil in offener Bauweise“, sagt Walter Albrecht von der SEL. Das betreffe rund 560 Meter des Netzes in der Fichten-, Ahorn-, Birken- und Eichenstraße. Im März sollen die Leistungen ausgeschrieben werden. Für Mai ist der Baustart vorgesehen. &bdquo;Ich rechne mit rund einem Jahr Bauzeit“, so Albrecht.

Stucken Auf dem Stucken im Süden Lemgos gibt es einen neuen Hauptkanal und neue Hausanschlüsse für die Bewohner der Saarstraße und der Tannengrunder Straße. In einem Zuge wird auch gleich die Straßenoberfläche neu gemacht und anders gestaltet. Die beiden Straßen werden zum verkehrsberuhigten Bereich. Optisch wird das durch den niveaugleichen Ausbau mit grauem Rechteckpflaster deutlich. Parken ist dann nur noch in den gekennzeichneten Bereichen erlaubt. Neu hinzu kommen Grünbeete. Die Arbeiten sollen in der Saarstraße, Ecke Stuckenstraße starten. Dann geht es mit der Tannengrunder Straße bis Ende 2026 weiter. Insgesamt liegen die Kosten bei etwa 1,84 Millionen Euro.

Pöppelbreite Nach der Krummen Straße ist nun die Pöppelbreite in Brake dran. Dort müssen ebenfalls der rund 70 Jahre alte Kanal und die Hausanschlüsse erneuert werden. Auch die Stadtwerke sind mit im Boot: Sie verlegen Fernwärme und eine neue Stromleitung. Danach soll die Straße neu gestaltet werden: Die Fußgänger bekommen mehr Platz durch einen niveaugleichen Ausbau. Die Parkstreifen werden wechselseitig in Kombination mit Baumbeeten angelegt, die durch eine Rinne in der Fahrbahnmitte bewässert werden sollen. Zum Schluss wird noch der Gehweg in Verlängerung der Pöppelbreite an der Ewerbeckstraße auf 2,50 Meter verbreitert. &bdquo;Wenn die Ausschreibung im Februar erfolgreich ist, können wir voraussichtlich im April starten“, sagt Martin Kriete. Bei der Krummen Straße hatte es Verzögerungen gegeben, weil die Maßnahme sogar drei Mal ausgeschrieben werden musste.

Helwingstraße Von Frühjahr bis Herbst soll sich das Straßenbild in der Helwingstraße (zwischen dem Friedhof an der Rintelner Straße und Spiegelberg) verändern. Der Westen der Straße befindet sich noch im Status einer Baustraße und soll ausgebaut werden. Zudem werden die Stadtwerke Fernwärme verlegen. Der Rest wird ebenerdig gestaltet, denn die Straße ist sehr schmal, ebenso die Gehwege. &bdquo;Noch diese Woche kommt die Ausschreibung auf den Markt“, sagt Jens Plöger von der SEL.

Baugebiete Etwa 15 Einzel- und Doppelhäuser können im Baugebiet &bdquo;Hinter den Pösten“ auf der jetzigen Grünfläche entstehen. Losgehen sollten die Arbeiten zur Erschließung und zur Errichtung einer Baustraße eigentlich bereits 2024. &bdquo;Die Planung war aber komplizierter als gedacht“, gibt Walter Albrecht auf LZ-Nachfrage zu. Er verweist auf größer dimensionierte Kanäle, die das Wasser nach einem Starkregenereignis abpuffern sollen. Die Ausschreibung soll nun im Februar erfolgen, sodass die Arbeiten im April starten könnten. Albrecht rechnet damit, dass die Baustelle bis Ende des Jahres zunächst abgeschlossen sein wird.

Ebenfalls im April könnte es mit dem Baugebiet Lehnsland/Oberer Pahnsiek weitergehen. Dort sollen ab 2026 mehr als 200 Wohneinheiten entstehen. Weil die Ausführungs- und Genehmigungsplanung länger gedauert habe als geplant, hätten die Arbeiten nicht schon 2024 beginnen können, sagt Jens Plöger. Zunächst werden die Kanäle gelegt und eine Baustraße errichtet. Im Sommer wird dann ein großes Becken gebaut, dass den (künftigen) Bewohnern Schutz vor Überschwemmungen nach Starkregenereignissen bieten soll. Die Stadt geht insgesamt von einem Jahr Bauzeit aus. Schon in den vergangenen Jahren gab es im Bereich der Südschule immer wieder Probleme mit Starkregen.

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