Neue Ideen gesucht: Dieses Team will Lemgo einen

Lemgo. Sie wollen die Menschen zusammenbringen, egal welchen Alters oder welcher Herkunft und dafür haben sie schon einiges umgesetzt. Seit 2007 engagieren sich Bürger im Generationenbeirat, von Anfang an dabei sind Vlada Safraider und Ismael Aytekin, wenig später stieß auch Herbert Fischer dazu.

Karl-Heinz Mense habe sie damals auf den Generationenbeirat aufmerksam gemacht, erinnert sich Vlada Safraider. Die gebürtige Russin lebte 2007 erst wenige Jahre in Lemgo und nutzte die Chance, um neue Kontakte zu knüpfen und auch selbst Hilfe für Menschen mit Sprachbarrieren zu bieten. Ähnlich ging es Ismael Aytekin, der vor über 50 Jahren aus der Türkei nach Deutschland und dann nach Lemgo kam. &bdquo;Ich habe mich schon immer ehrenamtlich engagiert“, erklärt der ehemalige städtische Mitarbeiter, da sei ihm der Generationenbeirat eine Art Herzensangelegenheit gewesen.

Grillplatz als erste Idee Damals kamen sie mit etwa 15 Mitstreitern zusammen: Junge und auch ältere, gebürtige Lemgoer und Menschen aus anderen Ländern trafen aufeinander, um Ideen zu entwickeln, wie unterschiedliche Generationen und Kulturen bestmöglich in Kontakt gebracht werden können.

Als erste Idee kam damals der Grillplatz im Abteigarten auf, der zügig eingerichtet wurde und bis heute kostenlos gemietet werden kann. Dort findet auch jährlich ein Angrillen statt, zu dem jedes Mal gezielt auch unterschiedliche Gruppen eingeladen werden. Als Herzensprojekt für Herbert Fischer kristallisierte sich das Beachvolleyball-Feld heraus, das der Generationenbeirat gleich nebenan im Abteigarten unterhalb des Walls etablierte. Ein teures Unterfangen, das nur dank der Hilfe etlicher Sponsoren möglich wurde und sich heute als Publikumsmagnet vor allem auch bei den jungen Lemgoern erweist.

Die Meinung der Jüngeren ist gefragt Über die Jahre hat sich die Besetzung des Generationenbeirates laufend verändert. &bdquo;Vor allem bei den Jüngeren haben wir Bedarf“, erklärt Vlada Safraider, die hofft, über sie mehr über die Wünsche und Vorstellungen der jungen Menschen zu erfahren. Etliche junge Helfer seien in der Vergangenheit weggezogen, mittlerweile sind noch acht Bürger auf der Liste des Generationenbeirates eingetragen, doch längst nicht alle sind bei den Treffen dabei, die alle drei Monate im Rathaus stattfinden. Gesucht werden daher noch Menschen, die Lust und Zeit haben, sich für das Miteinander in Lemgo zu engagieren. Dabei geht es in den Sitzungen vor allem darum, neue Ideen und Projekte zu entwickeln.

Vieles wurde in den vergangenen Jahren schon umgesetzt: Lesungen waren dabei, an besonders emotionale Momente erinnert sich Vlada Safraider bei Kino-Veranstaltungen gerne zurück, Herbert Fischer erzählt von Grill-Abenden mit Jugendlichen, die sie eingeladen haben, auch den F ood-Sharing-Kühlschrank im Hansehaus hat der Generationenbeirat initiiert, ebenso wie Projekte mit Kindern.

Stromkästen sollen bunt werden Und in diesem Jahr geht es tatkräftig weiter: So stehen unter anderem weitere Lesungen im Café Vielfalt mit Dr. Imke Tappe-Pollmann und Henner Krause an , die in den vergangenen zwei Jahren auf große Resonanz stießen. Im Mai ist ein Willkommenspicknick für Neubürger am Grillplatz geplant. Ismael Aytekin freut sich besonders auf das Projekt der bunten Stromkästen. So sollen die grauen Verteilerkästen ein buntes Outfit erhalten.

Die Genehmigung der Telekom hat sich Hendric Schwär-Fröhlich, Ehrenamtsbeauftragter bei der Stadt Lemgo, bereits eingeholt. Jetzt wollen die Aktiven noch in Schulen anfragen, inwieweit das Projekt im Unterricht aufgegriffen werden kann. Und damit würden sie nicht nur einen Beitrag dazu leisten, Lemgo noch schöner zu machen, sondern auch die Generationen zusammenbringen, wie Ismael Aytekin zufrieden resümiert.

Wer hat Lust, dabei zu sein? Der Generationenbeirat freut sich auf noch mehr Bürger, die sich mit Ideen für das Miteinander in Lemgo einbringen möchten. Mehr Informationen gibt es bei Hendric Schwär-Fröhlich von der Stadt unter h.schwaer-froehlich@lemgo.de.

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